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FCA und Bosch: Millionenschwere Vergleiche nach US-Abgasklagen

11.01.2019 09:20 Uhr
Nach Klagen wegen überhöhter Abgaswerte zahlt FCA in den USA insgesamt knapp 700 Millionen Dollar.
© Foto: picture alliance / Uli Deck/ dpa

VW hat seine "Dieselgate"-Rechnungen in den USA bereits beglichen, nun folgt Fiat Chrysler. Die Vergleichszahlungen sind deutlich geringer, aber der Fall liegt auch anders. Der mitangeklagte Zulieferer Bosch muss ebenfalls einen hohen Betrag abdrücken.

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Fiat Chrysler und Bosch haben US-Klagen wegen überhöhter Abgaswerte mit millionenschweren Vergleichen beigelegt. Der italienisch-amerikanische Autobauer akzeptiert insgesamt Zahlungen in Höhe von rund 800 Millionen Dollar (696 Millionen Euro). Beim deutschen Zulieferer beläuft sich der Gesamtbetrag auf knapp 131 Millionen Dollar (114 Millionen Euro). Das teilten die Unternehmen am Donnerstag unabhängig voneinander mit.

US-Behörden hatten Fiat Chrysler vorgeworfen, Abgas-Grenzwerte bei rund 104.000 Dieselfahrzeugen der Modelle Jeep Cherokee und Ram 1500 mit einer speziellen Software umgangen zu haben. Das Unternehmen hat ein absichtliches Fehlverhalten stets zurückgewiesen und muss im Rahmen der Vergleiche kein Schuldgeständnis abgeben. Bosch war - wie zuvor schon im "Dieselgate"-Skandal von Volkswagen - wegen gelieferter Komponenten für die dubiosen Dieselmotoren mitangeklagt.

Konkret hat Fiat Chrysler Zahlungen von mehr als 500 Millionen Dollar zugestimmt, um sich in Verfahren von US-Bundesstaaten und des Justizministeriums freizukaufen. Ein Vergleich bei einer Sammelklage von US-Autobesitzern könnte dem Konzern laut Gerichtsunterlagen zusätzliche Kosten von rund 300 Millionen Dollar einbrocken. Dem Unternehmen zufolge wurden die gesamten Belastungen bereits im dritten Quartal 2018 als Rückstellungen in der Bilanz verbucht.

Fiat Chrysler kommt relativ glimpflich davon

Im Vergleich zu den Summen, die Volkswagen in der "Dieselgate"-Affäre berappen musste, kommt Fiat Chrysler relativ glimpflich davon. VW hat schon mehr als 25 Milliarden Dollar Rechtskosten für Vergleiche mit US-Klägern verbucht. Allerdings waren den Wolfsburgern auch gezielte Täuschung und Behinderung der Ermittlungen vorgeworfen worden, zudem waren wesentlich mehr Dieselfahrzeuge betroffen.

Der in den Verfahren gegen Fiat Chrysler mitangeklagte Zulieferer Bosch nimmt bei dem Kompromiss mit den privaten Sammelklägern Zahlungen bis 27,5 Millionen Dollar in Kauf. Hinzu kommen nach Angaben des Unternehmens 103 Millionen Dollar beim Vergleich mit den 50 US-Bundesstaaten und -Territorien. Auch Bosch weist den Vorwurf zurück, bewusst an Abgas-Manipulationen beteiligt gewesen zu sein. Die Stuttgarter waren schon bei den US-Klagen gegen VW mitbeschuldigt worden und hatten dort bereits 327,5 Millionen Dollar gezahlt. (dpa)

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