Der EU-Automarkt steht weiter deutlich unter dem Einfluss der Corona-Krise. Im Februar gingen die Pkw-Neuzulassungen gegenüber dem Vorjahresmonat um 19,3 Prozent auf 771.486 Autos zurück, wie der europäische Herstellerverband Acea am Mittwoch in Brüssel mitteilte. Das war der schwächste Februar seit 2013.
Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie sowie Unsicherheiten lasteten weiter stark auf der Nachfrage, hieß es vom Verband. Nach den ersten beiden Monaten steht ein Minus von 21,7 Prozent zu Buche. In allen größeren Märkten waren die Rückgänge prozentual zweistellig, am besten sah noch Italien mit minus zwölf Prozent aus. Deutschland und Frankreich lagen jeweils bei einem Minus um 20 Prozent, Spanien bei minus 38 Prozent.
Unter den Herstellern fuhr der VW-Konzern bei den Neuzulassungen ein Minus von 17 Prozent ein, BMW (inklusive Mini) stand mit minus neun Prozent besser da. Von Daimler (Mercedes und Smart) wurden knapp ein Fünftel weniger Fahrzeuge angemeldet.
In Europa war der Markt im vergangenen Jahr mit ersten Lockdowns vor allem ab März und noch stärker im April eingebrochen, in den ersten beiden Jahresmonaten 2020 waren die Auswirkungen der Pandemie jedoch noch kaum spürbar. In den kommenden Monaten dürften die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr daher weniger dramatisch aussehen. Dennoch ist die Lage angesichts anhaltender, regional unterschiedlicher Lockdowns und steigender Infektionszahlen weiter brisant.