Die Volkswagen-Tochter Audi hat Absatz und Umsatz im ersten Quartal deutlich gesteigert, aber das Betriebsergebnis auf 1,8 Milliarden Euro halbiert. Ursache des Rückgangs seien vor allem Bewertungseffekte bei Rohstoffsicherungsgeschäften, sagte Finanzvorstand Jürgen Rittersberger am Freitag in Ingolstadt. Im Kerngeschäft laufe es dank weiterhin hoher Nachfrage und hoher Fahrzeugpreise gut.
Der Konzernumsatz stieg um 18 Prozent auf 16,9 Milliarden Euro, die Umsatzrendite lag mit 10,8 Prozent am oberen Ende des Zielkorridors. Die Auslieferungen stiegen um acht Prozent auf 422.000 Autos. In Europa und den USA legte Audi zu, aber in China gingen die Verkäufe um 16 Prozent zurück. Aber März und April seien dort gut gelaufen. "Ich bin zuversichtlich, dass wir das bis Jahresende aufholen können", sagte Rittersberger.
Auf dem chinesischen Markt machen Elektroautos bereits 25 Prozent der Verkäufe aus. Das Modellangebot von Audi ist allerdings noch klein, die VW-Tochter verkaufte dort gerade mal 3.237 Stromer. Auch weltweit beträgt der Anteil der E-Autos am Audi-Absatz erst 8,2 Prozent und ist damit deutlich geringer als bei den Konkurrenten BMW und Mercedes-Benz. Im Gesamtjahr peilt Audi mindestens zehn Prozent an.
Volle Auftragsbücher bei Audi
Mit Blick auf den Preiskampf in einigen Märkten sagte Rittersberger, Audi habe nach wie vor volle Auftragsbücher. "Im Moment planen wir keine Preissenkungen" - im Gegenteil: In Deutschland würden die Audis sogar um zwei Prozent teurer.
Als Quartalsgewinn nach Steuern verbuchte die VW-Tochter 1,77 Milliarden Euro. Den Jahresausblick bestätigte der Vorstand: Die Auslieferungen sollen von 1,6 Millionen auf 1,8 bis 1,9 Millionen Autos steigen, der Umsatz auf 69 bis 72 Milliarden Euro klettern und das Betriebsergebnis bei einer im Vorjahresvergleich niedrigeren Umsatzrendite von neun bis und 11 Prozent zwischen 6,2 und 7,9 Milliarden Euro liegen.
Th