Die Zukunftswerkstatt 4.0 ist ein Innovation Hub mit Schulungs- und Trainingsmöglichkeiten, einer Veranstaltungsplattform sowie einem Innovationslabor. Es wurde in nur sechs Monaten – also in rekordverdächtiger Zeit – realisiert. 170 Vertreter aus dem Partnernetzwerk der Zukunftswerkstatt 4.0 waren bei der Eröffnungsveranstaltung in Esslingen dabei.
Die Begrüßung der Teilnehmer durch die beiden Geschäftsführer der Betreibergesellschaft, Prof. Dr. Stefan Reindl und Prof. Dr. Benedikt Maier, fiel entsprechend wertschätzend aus. Alle acht strategischen Partner, zwölf Systempartner sowie die mehr als siebzig Innovationspartner wurden namentlich begrüßt. "Wir laden Sie herzlich ein, die Räumlichkeiten für Schulungen und Veranstaltungen zu nutzen", warb Prof. Reindl. "Was Sie hier sehen, ist kein Museum, diese Infrastruktur soll genutzt werden", betonte Reindl mit Blick auf das Konzept, mit zwei voll eingerichteten versenkbar realisierten Werkstatt-Arbeitsplätzen und einem digital hochgerüsteten Autohaus-Showroom.
Das Innovationsschaufenster richtet sich primär an Werkstätten, Autohäuser und Branchendienstleister und soll freien wie herstellergebundenen Akteuren praxisfokussierte Lösungen zur Umsetzung des Autohausgeschäftes von heute, morgen und übermorgen bieten.
Besuch der Ministerin
Die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut übergab die Zukunftswerkstatt 4.0 an die Betreibergesellschaft: "Die Idee und das Konzept zur Zukunftswerkstatt 4.0 entstand im Rahmen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft Baden-Württemberg. Wir freuen uns, dieses Angebot von nun an den zahlreichen Kfz-Betrieben zur Nutzung anbieten zu können. Die Zukunftswerkstatt 4.0 ist eine zentrale und praxisorientierte Anlaufstelle rund um die Elektromobilität und Digitalisierung." Das Projekt wird mit 700.000 Euro aus öffentlichen Mitteln gefördert.
Impulse für die Praxis
Über die Gesellschafter sowie das umfassende Partnernetzwerk sei die Zukunftswerkstatt 4.0 inmitten der Branche positioniert, erklärte die Ministerin. Die Automobilbranche befinde sich mitten in einem grundlegenden Umbruch. "Wir wollen die Wertschöpfung und die Beschäftigung auch künftig im Land halten. Auch der Mittelstand soll weiterhin partizipieren können", erklärte Hoffmeister-Kraut. Dabei betonte sie, dass die Kfz-Branche weiterhin ein wichtiger Player in Baden-Württemberg sein werde. "Im Rahmen des Strategiedialogs werden wir die Rahmenbedingungen dafür schaffen", versprach die Politikerin. Sie lobte ausdrücklich den hochprofessionellen Start des Projektes Zukunftswerkstatt 4.0.
Die Betreibergesellschaft der Zukunftswerkstatt wird von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU), der Deutschen Automobil Treuhand GmbH (DAT) und dem Institut für Automobilwirtschaft (IfA) getragen. Auszubildende, Kfz-Mechatroniker, Werkstattleiter, Verkaufsmannschaft bis hin zum Geschäftsführer sollen Impulse für die Ausgestaltung der eigenen Tätigkeit erhalten. Kernstück ist das umfangreiche Partnernetzwerk. Aktuell blickt die Zukunftswerkstatt 4.0 auf 95 vertraglich fixierte Unternehmenskooperationen. Die Namen lesen sich wie das Who's Who der Werkstattbranche. Sie reichen vom kleinen Start-up über etablierte Zulieferer oder Hersteller bis hin zu Prüforganisationen. Die Betreiber sehen die Zukunftswerkstatt als Innovationsschaufenster, Schulungszentrum und Testlabor für das gesamte Kfz-Gewerbe.
Weitere Partner willkommen
Die Zukunftswerkstatt 4.0 sei kein Standbild, sie werde laufend weiter entwickelt. "Was heute innovativ sein mag, ist morgen womöglich schon Standard", so der technische Leiter Nils Unverricht. Unternehmen, die Interesse an einer Partnerschaft haben, können sich jederzeit anschließen, um die Finanzierung des Projektes zu sichern. Hier gebe es noch immer eine Deckungslücke.