Continental hat seine Reifenentwicklung schon früh auf die neuen Anforderungen alternativer Antriebe ausgerichtet. So präsentierte der Reifenhersteller bereits auf der IAA 2011 mit dem Conti.eContact einen speziell auf den Markt der Elektro- und Hybridfahrzeuge abgestimmten Reifen. Der Premiumreifenhersteller nutzt seine jahrzehntelange Erfahrung aus der Reifenentwicklung und kombiniert sie mit Erkenntnissen aus diversen Praxistests und Kooperationen, um heute sein gesamtes Reifenportfolio auch auf die besonderen Bedürfnisse von Fahrzeugantrieben jenseits des Verbrenners abzustimmen.
Das neue Whitepaper "Elektromobilität4Tires" ermöglicht einen schnellen Einstieg in das Thema Reifentwicklung für Elektrofahrzeuge. Es stellt relevante Zahlen und Fakten zusammen, liefert Statements sowie ansprechende Fotos und gibt Impulse für Recherchethemen. Auf 30 Seiten widmet sich das Whitepaper den Themen Trend Elektromobilität, Reifen für E-Fahrzeuge, Reifenentwicklung sowie Pilotprojekte und Kooperationen.
Schneller Einstieg
Infografiken bieten einen schnellen Einstieg in die vier Kapitel des Whitepapers. Gleich und doch anders: Reifen für E-Fahrzeuge "Grundsätzlich unterscheiden sich Reifen für E-Fahrzeuge nicht von herkömmlichen Reifen. Deren Einsatzbedingungen ändern sich jedoch durch die Elektrifizierung erheblich", sagt Annika Lorenz, Leiterin Fleet Solutions bei Continental Deutschland.
Weltweit fahren bereits zehn Millionen E-Pkw auf den Straßen. Dennoch werden die meisten Fahrzeuge noch eine ganze Weile mit Verbrennungsmotoren fahren – in Deutschland stehen den knapp vier Prozent Elektrofahrzeugen zurzeit rund 96 Prozent Benziner und Dieselfahrzeuge gegenüber. "Insbesondere im Flottengeschäft wird die Fokussierung auf E-Fahrzeuge schneller an Fahrt gewinnen", so Lorenz.
Für ein besonders effizientes Elektrofahrzeug sind mit Blick auf die Reifen grundsätzlich dieselben Kriterien relevant wie für ein emissionsarmes Verbrennerfahrzeug. Im Fokus steht ein geringerer Energieverbrauch – ungeachtet der Antriebsform. Bei E-Autos sind bei der Reifenentwicklung besonders die Kriterien höhere Tragfähigkeit, optimierter Rollwiderstand sowie eine geringe Geräuschentwicklung relevant.
Bei Nutzfahrzeugen kommen zusätzliche Anforderungen hinzu, insbesondere getrieben durch die "Clean Vehicle Directive" der EU sowie das VECTO-Tool, das seinen Fokus auf die Reduktion von CO2-Emissionen legt. Von Zielkonflikten und veränderten Schwerpunkten Elektromobilität verändert die Schwerpunkte der Reifenentwicklung.
Die Herausforderung ist es, die Anforderungen an hohe Sicherheit, gutes Handling und Komfort optimal zu verbinden. Elektrofahrzeuge sind schwerer als Verbrenner. Die Reifen müssen daher für höhere Lasten ausgerichtet sein. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, werden Reifenaufbau und Mischungen weiterentwickelt. Dabei ergeben sich Zielkonflikte, die auf einem sehr hohen Niveau gelöst werden müssen. Die Stichworte dazu lauten: Rollwiderstand, Geräuschentwicklung und Langlebigkeit.
Wertvolle Praxiserfahrungen: Extreme E, MOIA und Futuricum
In zahlreichen Kooperationen und Entwicklungspartnerschaften, beispielsweise mit Extreme E, MOIA und Futuricum, sammelt Continental Know-how, das unmittelbar in die Entwicklung der neuen Reifengenerationen einfließt. Im Pkw- wie im Nutzfahrzeugsegment arbeiten die Entwickler von Continental gemeinsam mit Herstellern und Kunden an neuen Konzepten und forschen, welche Anforderungsprofile sich in der Praxis bewähren.
Anhand von acht Beispielen erläutert das neue Whitepaper "Elektromobilität4Tires", welche Aspekte in den Segmenten E-Pkw, E-Lkw und E-Busse bei der Entwicklung im Vordergrund stehen. Das Whitepaper liefert eine umfangreiche Materialsammlung, mit der sich das Thema fundiert erfassen und einordnen lässt.