Der junge Elektroauto-Hersteller Sono Motors holt sich Auto-Kompetenz an Bord. Wie das Start-up am Donnerstag in München bekannt gab, gehören ab sofort Thomas Hausch und Isa Krupka der Geschäftsführung an. Damit wächst das Management Board von bisher vier auf sechs Mitglieder. Der Führungskreis sei jetzt vollständig, sagte Gründer und CEO, Laurin Hahn.
Als neuer Chief Operations Officer (COO) verantwortet Hausch die Entwicklung und Implementierung von Geschäftsstrategien und Produktionsentscheidungen sowie das Management strategischer Partner und Lieferanten. Der 52-Jährige ist seit über 25 Jahren in der Automobilbranche tätig, zuletzt als Chef von Nissan Center Europe in Brühl.
Krupka (56) übernimmt den Posten der Kommunikationschefin, sie leitet damit die interne und externe Kommunikation sowie das Reputationsmanagement des Unternehmens. Vor ihrem Sono Motors-Engagement war sie beim amerikanischen Asset Manager VanEck für alle Marketing- und Presseaktivitäten außerhalb der USA zuständig.
Sono Motors Sion
BildergalerieErstes Modell startet Ende 2019
Sono Motors will Ende kommenden Jahres ein günstiges und autark aufladbares Elektroauto namens Sion auf den Markt zu bringen. Derzeit würden bereits "weit über 6.000 Fahrzeug-Reservierungen" vorliegen, hieß es. Früheren Angaben zufolge soll der Stromer etwa 16.000 Euro kosten. Nicht enthalten in diesem Preis ist die Batterie, die Kunden für rund 4.000 Euro kaufen oder alternativ auch mieten können.
2017 hatte Sono Motors einen ersten Prototypen des Sion vorgestellt (wir berichteten). Das vanartige Fahrzeug bietet auf 4,11 Meter Länge Platz für fünf Personen und 500 Liter Gepäck. Angetrieben wird der 1,4 Tonnen schwere Stromer von einem Drei-Phasen Asynchronmotor in Kombination mit einem Eingang-Getriebe.
Dank der Sonnenkollektoren mit 24 Prozent Wirkungsgrad soll sich unter idealen Bedingungen pro Tag Energie für gut 30 Kilometer Fahrstrecke in die 30-kWh-Batterie einspeisen lassen. Die volle Lithium-Ionen-Batterie, die sich auch an der Steckdose oder am Schnelllader befüllen lässt, soll bis zu 250 Kilometer Reichweite ermöglichen. (rp)