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"Erhebliche Akzeptanzprobleme": Schlechte Umfragewerte fürs Elektroauto

30.04.2024 09:00 Uhr | Lesezeit: 3 min
Wallbox der Marke Heidelberg an einem Privathaus
Immer weniger Deutsche würden als nächstes Auto einen Stromer kaufen. 
© Foto: Heidelberg

Die Zustimmung zum Elektroauto sinkt. Das liegt auch an Einstellungen, denen die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften widerspricht.

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Schlechte Nachrichten für die Elektromobilität: Immer weniger Deutsche ziehen beim nächsten Autokauf einen Stromer in Erwägung. Nur noch 17 Prozent sagten dies in einer aktuellen Allensbach-Umfrage im Auftrag der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech), die am Montag veröffentlicht wurde. Das ist der dritte Rückgang in Folge. Noch 2021 waren es 24 Prozent.

Ein zentraler Grund könnte nach Ansicht von Allensbach und acatech mangelnde oder schlechte Information sein. Es gebe "erhebliche Akzeptanzprobleme", sagte Renate Köcher von Allensbach. Teile der Bevölkerung seien der Elektromobilität gegenüber außerordentlich reserviert. Wichtigste Kritikpunkte sind dabei die Kosten, Sorge um zu geringe Reichweite und Zweifel daran, dass Elektroautos wirklich umweltfreundlicher sind. "Insgesamt sieht man, dass die Vorbehalte bemerkenswert stabil sind", sagte Köcher.

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Nur ein Teil der Bevölkerung habe die Veränderungen in der Technik über die vergangenen Jahre hin abgespeichert. Dies könnte auch daran liegen, wie die Menschen an Informationen über Elektroautos kommen. So werden Gespräche mit Freunden und Kollegen als häufigste Quelle genannt, gefolgt vom Fernsehen und Menschen, die Elektroautos besitzen. Acatech-Präsident Thomas Weber sprach in diesem Zusammenhang von Informationen auf Basis von Stammtischgesprächen. Stattdessen brauche es faktenbasierte Information. Vieles, was mit Vorbehalten verbunden sei, verbessere sich oder habe sich bereits verbessert. Das müsse auch stärker kommuniziert werden.

E-Auto bei CO2-Bilanz klar besser

Ein Beispiel dafür sind die von 60 Prozent der Befragten genannten Zweifel an der Umweltfreundlichkeit der Elektromobilität. Weber hat dazu eine sehr klare Position: Schon heute sei das E-Auto in der CO2-Bilanz klar besser, auch wenn man die Herstellung der Batterie einrechne. Und wenn sich der Strommix verbessere, würden diese Werte noch besser. Sein Kollege im Präsidentenamt, Jan Wörner, beklagte in diesem Zusammenhang Berichte, dass es 150.000 Kilometer brauche, bis sich ein Elektroauto für die Umwelt lohne. Man könne leicht nachrechnen, dass das nicht zutreffe.

Die Umfrage bringt zudem schlechte Nachrichten für die deutsche Autoindustrie. Auf die Frage, wo besonders gute Elektroautos gebaut werden, wurde mit 29 Prozent am häufigsten China genannt. Deutschland liegt mit 20 Prozent nur auf Rang zwei. Das ist allerdings immer noch sehr viel besser als die Heimat des prominentesten Elektroautobauers Tesla: Die USA kommen mit neun Prozent Nennungen nur auf Rang fünf - noch hinter Japan und Korea. 

Auf die Treue der deutschen Kunden können sich die hiesigen Hersteller dabei kaum verlassen. Nur 21 Prozent sagten, dass sie auch dann deutsche Modelle bevorzugen würden, wenn diese etwas teurer seien. 


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