Das Kundeninteresse ist durchaus vorhanden, doch die Nachfrage nach E-Autos in Deutschland bleibt überschaubar. Laut einer aktuellen Umfrage der Nürnberger puls Marktforschung gibt es dafür mehrere Gründe: So sind aktuell nur 39 Prozent der Autokäufer von der Zukunftsträchtigkeit des Elektroautos überzeugt. Vor zwei Jahren lag dieser Wert noch bei 54 Prozent. Auch Hybride lassen mit 40 (43) Prozent Federn. Dagegen wird die Brennstoffzelle momentan als "Antrieb der Zukunft" gesehen. Sie hat binnen zwei Jahren von 28 auf 41 Prozent zugelegt.
Eine große Rolle spielen auch nach wie vor die bekannten Kaufbarrieren. Bei 49 Prozent der Befragten bremsen die hohen Preise die Lust am Erwerb eines Stromers. 37 Prozent erachten die Lademöglichkeiten weiterhin als unzureichend, und 26 Prozent bemängeln die geringen Reichweiten der Fahrzeuge.
Ungeachtet dessen ist das Kaufinteresse an E-Fahrzeugen vielversprechend. Laut puls ziehen mittlerweile 42 Prozent (52 Prozent bei Jüngeren) die Anschaffung eines solchen Wagens in Betracht. 60 Prozent bzw. 54 Prozent der Befragten hätten dabei das Gefühl, "etwas für die Umwelt und für ihr gutes Gewissen zu tun". Weiterhin dokumentieren Elektroautos für jeweils 51 Prozent einen bewussten bzw. modernen Lebensstil.
Mit Blick auf die aktuelle Diskussion rund um Kaufanzreize speziell für umweltfreundliche Fahrzeuge sagte puls Geschäftsführer Konrad Weßner: "Um das durch eine Prämie zusätzlich getriebene Interesse an Elektroautos in Käufer umzusetzen, müssen Hersteller und Händler zunächst mit den Mythen und Bedenken gegenüber Elektroautos aufräumen." Darüber hinaus sollte vermittelt werden, wie E-Autos das Leben erleichtern und den Alltag vereinfachen. "Diese Argumente sollten im Verbund mit der in Aussicht stehenden Kaufprämie Rückenwind dafür sein, diesen Markt zum Blühen zu bringen. Aktiv anzubietende Probefahrten und bezahlbare Flatrates tun ein Übriges dazu", so der Marktforscher. (AH)
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