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Elektroauto: Kunden zweifeln an Zukunftsfähigkeit

02.06.2020 09:00 Uhr
Elektroauto: Kunden zweifeln an Zukunftsfähigkeit
© Foto: Opel

Die große Elektroauto-Wende lässt in Deutschland nach wie vor auf sich warten. Die Branchenexperten von puls sind jetzt auf Ursachenforschung gegangen.

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Das Kundeninteresse ist durchaus vorhanden, doch die Nachfrage nach E-Autos in Deutschland bleibt überschaubar. Laut einer aktuellen Umfrage der Nürnberger puls Marktforschung gibt es dafür mehrere Gründe: So sind aktuell nur 39 Prozent der Autokäufer von der Zukunftsträchtigkeit des Elektroautos überzeugt. Vor zwei Jahren lag dieser Wert noch bei 54 Prozent. Auch Hybride lassen mit 40 (43) Prozent Federn. Dagegen wird die Brennstoffzelle momentan als "Antrieb der Zukunft" gesehen. Sie hat binnen zwei Jahren von 28 auf 41 Prozent zugelegt.

Eine große Rolle spielen auch nach wie vor die bekannten Kaufbarrieren. Bei 49 Prozent der Befragten bremsen die hohen Preise die Lust am Erwerb eines Stromers. 37 Prozent erachten die Lademöglichkeiten weiterhin als unzureichend, und 26 Prozent bemängeln die geringen Reichweiten der Fahrzeuge.

Ungeachtet dessen ist das Kaufinteresse an E-Fahrzeugen vielversprechend. Laut puls ziehen mittlerweile 42 Prozent (52 Prozent bei Jüngeren) die Anschaffung eines solchen Wagens in Betracht. 60 Prozent bzw. 54 Prozent der Befragten hätten dabei das Gefühl, "etwas für die Umwelt und für ihr gutes Gewissen zu tun". Weiterhin dokumentieren Elektroautos für jeweils 51 Prozent einen bewussten bzw. modernen Lebensstil.

Mit Blick auf die aktuelle Diskussion rund um Kaufanzreize speziell für umweltfreundliche Fahrzeuge sagte puls Geschäftsführer Konrad Weßner: "Um das durch eine Prämie zusätzlich getriebene Interesse an Elektroautos in Käufer umzusetzen, müssen Hersteller und Händler zunächst mit den Mythen und Bedenken gegenüber Elektroautos aufräumen." Darüber hinaus sollte vermittelt werden, wie E-Autos das Leben erleichtern und den Alltag vereinfachen. "Diese Argumente sollten im Verbund mit der in Aussicht stehenden Kaufprämie Rückenwind dafür sein, diesen Markt zum Blühen zu bringen. Aktiv anzubietende Probefahrten und bezahlbare Flatrates tun ein Übriges dazu", so der Marktforscher. (AH)

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KOMMENTARE


Michael

02.06.2020 - 17:45 Uhr

Zitat: Konrad Weßner: "Um das durch eine Prämie zusätzlich getriebene Interesse an Elektroautos in Käufer umzusetzen, müssen Hersteller und Händler zunächst mit den Mythen und Bedenken gegenüber Elektroautos aufräumen." Darüber hinaus sollte vermittelt werden, wie E-Autos das Leben erleichtern und den Alltag vereinfachen. "Was erleichtert denn ein E-Auto gegenüber einem Diesel oder Benziner?"


Hans im Glück

02.06.2020 - 17:49 Uhr

Ein E-Auto als Zweitwagen für die Stadt und den ausgereiften, sparsamen und unverwüstlichen Diesel für die langen Strecken zur Arbeit, am Wochenende, in den Urlaub ...


Dettinger

02.06.2020 - 18:05 Uhr

Solange man den Autofahrern seitens der Politik suggerieren will, dass alle FZGe mit Verbrennungsmotor von heute auf Morgen bzw. überhaupt durch E-FZGe ersetzt werden könnten (man braucht nur einen Schalter umlegen), solange wird das natürlich nichts. Die Einzigen die das zwischenzeitlich scheinbar begriffen haben, sind die Leute von Smart. Wenn man sich die Werbung genau anhört, kann man heraushören, dass E-Fzge nur für bestimmte Zwecke und "Anwendungen" geeignet sind und auch bleiben werden, z.B. als Zweitwagen. Wenn alle Zweitwagen, die überwiegend in Garagen rumstehen, auf E umstiegen würden, würden die Zahlen ganz anders aussehen. Aber dazu müsste man den Käufern erstmal auf die Sprünge helfen und nicht von Reichweiten und fehlenden Ladesäulen schwadronieren. Ich weiß, wovon ich spreche, ich habe seit 02/2015 das 3. (in Worten dritte) E-Fzg. zugelassen. 1. Smart-E / 2. BMW I3 / 3. BMW I3S.


MWF

02.06.2020 - 18:09 Uhr

... welch Überraschung ... Klar, wenn die Hersteller und ihre Lobbyisten stets eher lustlos über die Mobilitätswende und Elektromobilität schwadronieren und jeden Tag eine neue aktionsgetriebene Variante des günstigsten Verbrenners raushauen, klar, dass dann der "gemeine Verbraucher" etwas sehr verwirrt wird. Hinzu kommt die AMS & Co Presse, die nahezu in jedem Vergleichstest entweder erst gar kein E-Fahrzeug mit hinzu nimmt, oder wenn, dann die TCO-Rechnung völlig fehlt oder falsch berechnet wurde. Und das "Wasserstoff-Märchen" wird von Linde & Co. auch noch immer am Laufen gehalten. Es ist aber auch schon hart für einen "Verbrenner", wenn in einem Vergleichtest herauskommt, das ein TESLA bei viel Platzangebot und wirklich feiner Software auch noch jeden Sportwagen um die Ohren fährt. Darüber spricht man halt nicht so gerne.


Alter Zause

03.06.2020 - 21:21 Uhr

Ein E-Auto taugt allenfalls als Zweit- oder Drittwagen - da hat der „glückliche Hans“ vollkommen recht. Was soll man mit einer Karre, wo der Ladevorgang stundenlang dauert, falls man eine funktionierende Ladesäule findet - schlichtweg unbrauchbar. Wobei bei weitem nicht jeder eine Lademöglichkeit im bzw. am Haus hat. Und von der viel gepriesenen Umweltfreundlichkeit kann wohl auch keine Rede sein. Am besten auch weg mit den E-Tretrollern, die jede Nacht von DIESEL-Transportern eingesammelt u. nach dem aufladen per DIESEL-Transporter wieder in der Stadt verteilt werden.


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