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E-Mobilität: Mehr Tempo bei Umbau der Autobranche gefordert

06.04.2020 08:29 Uhr
E-Mobilität: Mehr Tempo bei Umbau der Autobranche gefordert
Kurt Sigl, Präsident eMobilität, fordert mehr Tempo beim Umbau der Autoindustrie.
© Foto: asp

Der Bundesverband eMobilität fordert von der Politik eine klare Priorität für Elektromobilität auf Basis von Strom aus erneuerbaren Energien. Die Konsumenten müssten wissen, was die gesellschaftliche Richtung sein soll.

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Der Bundesverband eMobilität hat Bundesregierung und Branche zu mehr Tempo beim Umbau der Autoindustrie aufgefordert. Präsident Kurt Sigl sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Genau wie die Regierung müssen auch Industrien, die jahrelang Milliarden an Gewinnen eingefahren haben und dividendengetrieben waren, die Weichen für einen neuen Kurs stellen. Das war vorher schon notwendig und jetzt durch Corona erst recht."

Sigl warnte die Branche davor, CO2-Grenzwerte auf EU-Ebene aufweichen zu wollen. Für die Konzerne würden drohende Strafzahlungen geringer, wenn der Anteil der Elektrofahrzeuge höher und der der Verbrenner geringer werde. Es müsse stattdessen politisch eine klare Priorität für Elektromobilität auf Basis von Strom aus erneuerbaren Energien geben - etwa mit einer Anschubfinanzierung für Umbauprozesse bei Unternehmen sowie Fristen für den Verbrennungsmotor.

"Das alles braucht eine Informationslkampagne, damit die Konsumenten, der Bürger, weiß, was die gesellschaftliche Richtung sein soll." Außerdem müsse die Ladeinfrastruktur ausgebaut werden, ebenso wie die erneuerbaren Energien. "Die Notwendigkeit zum Umbau der Industrie zu mehr Nachhaltigkeit bleibt hochaktuell." Die Automobilhersteller sollten den Hebel umlegen.

Die Corona-Krise trifft die Autobranche hart. Fabriken produzieren nicht mehr, die Nachfrage in wichtigen Märkten ist eingebrochen. "Wir stehen vor einer Herausforderung in bisher nie gekanntem Ausmaß", hatte die Präsidentin des Branchenverbandes VDA, Hildegard Müller, gesagt. "In dieser einmaligen Ausnahmesituation ist Krisenmanagement gefragt, nicht das Führen von politischen Debatten." Mit Blick auf mögliche strengere CO2-Grenzwerte auf EU-Ebene nach 2030 sagte Müller: "Wir müssen die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise daher erst seriös bewerten, bevor wir über mögliche zusätzliche Belastungen sprechen." (dpa)

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KOMMENTARE


Nostradamus

06.04.2020 - 20:27 Uhr

Seit 2015, genau seit dem Dieselskandal, abertausende Leute aus allen möglichen Berufen haben sie geweckt und sich auf die Themen Umwelt und Autoindustrie gestürzt. Also, es ist in Zwischenzeit typisch Deutsch geworden - ein Schreiner belehrt die Autoindustrie und unsere ganze Gesellschaft, wie es mit der E-Mobilität weitergehen soll. Eine "Informationskampagne" soll unsere Gehirne durchspülen, um alle Probleme mit E-Autos positiv zu sehen. Sind wir wirklich alle dumm, dass wir nicht wissen, wofür wir E-Mobilität brauchen und was für eine Menge von Problemen E-Mobilität mitschleppt? Bei dieser Forderung gibt es keinerlei ein Plan: Strategie, Zeit, Kosten, Infrastruktur, die Folgen, etc. Ein ziemlich unseriöser Auftritt.


Ludwig Rossen

07.04.2020 - 08:54 Uhr

Solche Forderungen zu einem solchen Zeitpunkt, wie jetzt, ärgern mich maßlos. Herr Sigl wirft der Automobilindustrie vor, die Corona-Krise zu nutzen, um CO2-Werte aufzuweichen. Er selbst aber fordert im selben Atemzug, noch schneller den "Umbau" unserer Automobilindustrie voranzutreiben - und dass zu einem Zeitpunkt, wo es schlicht nur ums nackte Überleben unserer Republik und den Erhalt tausender Arbeitsplätze geht. Das nenne ich doch mal einen echt schlechten Stil. Meine Sympathien hat der Verband und besonders auch Herr Sigl damit endgültig verspielt.


Mein Name

07.04.2020 - 11:04 Uhr

Was Herr Sigl macht, ist lediglich seine Lobby vertreten. Den Hintergrund und die mehr als negative Umweltwirkung seiner Lobby will ich hier nicht beleuchten. Dass Grüne und besondere Lobbies jetzt aktuell wieder aktiv werden und mit besonderen geistigen Schmankerln von sich Reden machen, ist selbstredend. Ich warte darauf, dass die Bestatter-Lobby auftritt und Freispruch für Massenmörder oder Mörder im Allgemeinen fordert. Dann, aber auch erst dann sind wir gesellschaftlich und menschlich angekommen.


Alexander

10.04.2020 - 10:08 Uhr

Ich kann`s nicht mehr hören, das ist der purer Wahnsinn, was diese Gutmenschen von sich geben. Ich fahre ein mit Erdgas betriebenes Auto und habe keineswegs ein schlechtes Gewissen, dass ich auf irgendeiner Weise die Umwelt verschmutze, aber seitens der Politik und Elektrolobby muss es unbedingt Elektroschrott sein, obwohl die Arbeitsplätze und der Umweltschutz besser erhalten wäre. Da sieht man, was die von Klima und Umwelt halten - nämlich nur abzocken.


Alter Zausel

14.04.2020 - 12:37 Uhr

Auch durch ständige Wiederholungen u. Forderungen wird die Milliarden verschlingende E-Mobilität weder brauchbarer, was Laternenparker, Reichweite u. Ladedauer angeht noch umweltfreundlicher bei Produktion u. späterer Entsorgung! Abgesehen davon verschandeln Windräder unsere schöne Landschaften u. bedeuten auch für Mensch u. Tier nichts Gutes!


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