Europas E-Autobauer haben große Lücken in der Batterie-Lieferkette. Lediglich Volkswagen und Stellantis können mit Herstellern aus China und den USA mithalten, wie eine Analyse der Umweltorganisation Transport & Environment (T&E) ergibt.
Demnach hat Tesla das mit Abstand beste Gesamtpaket bei Rohstoffversorgung, Strategie und Nachhaltigkeit. Die Amerikaner erreichen einen Index-Wert von 80 und liegen damit vor dem chinesischen BYD-Konzern sowie der Volkswagen-Gruppe mit jeweils rund 75 Punkten. Es folgen Ford mit 72 und Stellantis mit 64 Punkten.
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Dahinter klafft bereits eine Lücke. Die Verfolgergruppe wird angeführt von Renault mit 48 Punkten, für Mercedes reicht es mit 43 Punkten ebenfalls nur für einen Mittelfeldplatz, BMW rangiert mit 36 Punkten vor Schlusslicht Kia-Hyundai mit 25 Punkten.
Während die deutschen Hersteller bei Nachhaltigkeit besonders gut abschneiden, leiden sie unter Schwächen bei der Rohstoffversorgung, wie die T&E-Experten auf Basis von öffentlich bekannten Lieferverträgen analysieren. Insgesamt haben der Studie zufolge nur Tesla, BYD, Volkswagen, Ford, Renault und Stellantis langfristige Abkommen für die Lieferung der wichtigsten Batterie-Metalle. Bei der Bewertung der langfristigen Strategie schneiden Volkswagen, Stellantis und Mercedes am besten ab. Berücksichtigt wurde vor allem die Resilienz gegenüber China, etwa durch lokale Fertigung von Zellen und Komponenten oder das Recycling von Batterien.