Der US-Autohersteller Ford hat einen millionenschweren Vergleich wegen des Vorwurfs sexueller und rassistischer Diskriminierung akzeptiert. Der Konzern zahlt den betroffenen Mitarbeitern bis zu 10,125 Millionen Dollar (rund 8,6 Millionen Euro), wie die US-Aufsichtsbehörde Equal Employment Opportunity Commission (EEOC) diese Woche mitteilte. Die Aufseher gehen davon aus, dass es in zwei Ford-Werken in Chicago zu sexuellen und rassistischen Belästigungen weiblicher und afroamerikanischer Angestellter gekommen ist. Ihre Untersuchung habe zudem gezeigt, dass Vergeltung an Mitarbeiterinnen geübt wurde, die sich über Belästigung und Diskriminierung beschwerten.
Ford habe im Sinne einer freiwilligen Entschädigungslösung kooperiert, um einen andauernden Konflikt zu vermeiden, heißt es in der Mitteilung der Behörde. Die Einigung sehe auch vor, dass der Autobauer in den kommenden fünf Jahren Schulungen und andere Maßnahmen durchführt, damit sich solche Fälle nicht wiederholen.
Der Zeitung "Detroit News" zufolge hatten erst vier Mitarbeiterinnen wegen sexueller Übergriffe geklagt, später sei der Rechtsstreit auf 30 weibliche Angestellte ausgeweitet worden. Ford erklärte in einer Stellungnahme, es entspreche der Firmenpolitik, Diskriminierung mit "null Toleranz" zu begegnen. Auf die Vorwürfe sei angemessen reagiert worden - unter anderem mit Entlassungen. (dpa)