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Die Krise geht weiter: Mahle macht noch mehr Verluste

27.04.2021 08:04 Uhr | Lesezeit: 2 min
Die Krise geht weiter: Mahle macht noch mehr Verluste
Nimmt man das Jahr 2017 als Maßstab, sind die Erlöse zwischenzeitlich gar um nahezu ein Viertel eingebrochen.
© Foto: Mahle

Der kriselnde Autozulieferer Mahle ist noch stärker ins Minus gerutscht. Schuld daran ist unter anderem der Einbruch der weltweiten Autoproduktion 2020. Im 100. Firmenjahr belief sich der Verlust auf 434 Millionen Euro, wie aus den am Dienstag vorgestellten Zahlen des Unternehmens hervorgeht.

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2019 hatte der Stuttgarter Konzern ein Minus von 212 Millionen Euro verbucht, im Jahr 2018 war hingegen noch ein Gewinn erwirtschaftet worden. Im Jubiläumsjahr des 1920 gegründeten Unternehmens sank auch der Umsatz rapide - im Vorjahresvergleich um 16,7 Prozent auf nur noch 9,8 Milliarden Euro.

Nimmt man das Jahr 2017 als Maßstab, sind die Erlöse zwischenzeitlich gar um nahezu ein Viertel eingebrochen. Interims-Konzernchef Michael Frick sagte trotz des drastischen Rückgangs, das Umsatzergebnis sei am Ende "deutlich besser" gewesen als zwischenzeitlich befürchtet. Das liegt auch am starken China-Geschäft, in dem Mahle seine Umsätze leicht auf 1,3 Milliarden Euro steigerte. Die immense Nachfrage aus China treibt trotz der Corona-Pandemie zurzeit das Wachstum etlicher namhafter Autohersteller und Zulieferer.

Veränderungen fordern Umstrukturierung

Lange verdiente Mahle sein Geld vor allem mit Filtern, Kolben und Pumpen für den Verbrennungsmotor, doch seit dem verstärkten Umstieg etlicher Autobauer auf die E-Mobilität gilt das nicht mehr als tragfähiges Geschäftsfeld. Arbeitnehmervertreter warfen Mahle zuletzt immer wieder vor, sich zu spät und zu unentschlossen auf die neuen Erfordernisse umgestellt zu haben.

In diesem Zusammenhang ist auch der Abgang des intern und öffentlich in die Kritik geratenen Konzernchefs Jörg Stratmann im März zu sehen. Interimsweise führt nun Finanzchef Frick das Unternehmen, das angesichts der Krise einen harten Sparkurs mit Stellenstreichungen und Werksschließungen einschlägt. Im laufenden Jahr wolle man unter dem Strich wieder einen Gewinn einfahren, sagte Frick.

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