In der Diskussion über ein mögliches Daimler-Werk in Russland haben sich die örtlichen Behörden optimistisch gezeigt - trotz gesunkener Absatzzahlen in der Autobranche. "Wir rechnen damit, dass das Werk 2019 in der Stadt Solnetschnogorsk eröffnet wird", sagte der Vizeregierungschef der Region Moskau, German Jeljanjuschkin, am Mittwoch der Agentur Interfax zufolge.
Daimler und das russische Industrieministerium hätten vor wenigen Tagen in St. Petersburg einen vorläufigen Investitionsvertrag unterzeichnet, sagte Jeljanjuschkin. Daimler hatte nur Verhandlungen bestätigt. Eine endgültige Entscheidung sei noch nicht getroffen.
Der russische Experte Wladimir Bespalow meinte, ein eigenes Montagewerk wäre für Daimler sinnvoll. "Es könnte die Kosten senken und die Gewinnspanne erhöhen", sagte er der Moskauer Zeitung "RBK".
Russlands Automarkt war zuletzt geschrumpft, Luxusautos sind aber weiter gefragt. Im Gegensatz zu den Wettbewerbern BMW und Volkswagen hat Daimler in dem Riesenland bisher keine eigene Autoproduktion. (dpa)
Stefan Hönig