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Daimler: Weiter steigender Lkw-Absatz erwartet

14.02.2019 08:59 Uhr
Daimler: Weiter steigender Lkw-Absatz erwartet
Elektrifizierung: Mercedes-Benz eActros mit bis zu 200 Kilometer Reichweite.
© Foto: Daimler

Nach einem deutlichen Plus im vergangenen Jahr rechnet Daimler auch 2019 mit weiter steigenden Verkaufszahlen in seiner Lastwagensparte. Parallel entwickelt das Unternehmen rein elektrische Modelle.

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Auch 2019 will Daimler wieder mehr Lkw verkaufen. Man gehe angesichts weltweit günstiger Marktbedingungen von einem leichten Absatzplus aus, erläuterte Truck-Vorstand Martin Daum am Donnerstag in Gaggenau. Zugleich werde man die Entwicklung komplett elektrisch betriebener Lastwagen vorantreiben. Im Frühjahr soll ein Praxistest auf einer knapp 170 Kilometer langen Strecke beginnen. Der Serienstart des ersten Elektro-Lastwagens von Mercedes-Benz ist für 2021 geplant.

Daimler hatte im vergangenen Jahr weltweit mehr als 517.000 Trucks verkauft, so viele wie noch nie. Bei 38,3 Milliarden Euro Umsatz lag das operative Ergebnis der Sparte bei 2,75 Milliarden Euro - laut Daimler ebenfalls Rekordniveau. Das Effizienzprogramm, mit dem die Kosten in den vergangenen Jahren um insgesamt 1,4 Milliarden Euro reduziert wurden, solle sich in diesem Jahr erstmals voll im Ergebnis niederschlagen, kündigte Daum an.

Bis zur Serienreife seiner ersten Elektro-Lastwagen im Jahr 2021 will Daimler auch noch einen deutlich schwereren und größeren Sattelzug mit Batterie auf die Straße bringen. Das Fahrzeug solle voraussichtlich im Verlauf eines Testprojekts zum Einsatz kommen, das in den kommenden Monaten auf einer speziellen Strecke in Baden-Württemberg beginnt, kündigte Martin Daum an.

Etwas kleinere Varianten des Mercedes-Benz-Lasters namens eActros mit maximal 25 Tonnen Gesamtgewicht werden bereits seit dem vergangenen Jahr von einigen Daimler-Kunden im Alltag erprobt. Sie sollen aktuell rund 200 Kilometer Reichweite haben und ab 2021 in Serie produziert werden.

Ein elektrisch betriebener Sattelzug wäre größer und schwerer und müsste zudem die komplette Batterietechnik in der Zugmaschine unterbringen, damit die Auflieger gewechselt werden können.

"Müssen auch das ökonomische Rätsel lösen"

Daum betonte erneut, dass Reichweite und Langlebigkeit nicht die einzigen Kriterien seien, um Elektro-Lastwagen den Durchbruch zu ermöglichen. "Wir müssen auch das ökonomische Rätsel lösen", sagte er. "Das geht nicht über Nacht." Rechne sich die Anschaffung eines elektrisch betriebenen Lasters im Alltag nicht, werde kein Kunde einen kaufen. Und dann sei der Übergang nicht zu schaffen.

Für das Testprojekt wird eine Spedition jeden Tag knapp 170 Kilometer auf einer Strecke im Murgtal bei Rastatt mit dem eActros zurücklegen - als Vergleich zu sogenannten Hybrid-Oberleitungs-Lkw, die genau dort ab 2020 ebenfalls getestet werden. (dpa)

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