Daimler Truck plant die Herstellung von Wasserstoff-Lkw mit einer Reichweite von rund 1000 Kilometern. Dabei solle flüssiger Wasserstoff in die Tanks kommen, der eine höhere Energiedichte habe als gasförmiger Wasserstoff und deshalb größere Reichweiten ermögliche. Das teilte der Hersteller am Montag im südpfälzischen Wörth am Rhein mit. Dort hat der Lkw-Bauer ein großes Werk.
Erste Erprobungsfahrzeuge mit Brennstoffzelle sind bereits unterwegs. Testflotten sollen Mitte des Jahrzehnts auf den Markt kommen, hatte Vorstandschef Martin Daum angekündigt. In der zweiten Hälfte des Jahrzehnts werde der Brennstoffzellen-Lkw dann in Serie gehen. Die Lastwagenbranche steht unter dem Druck der EU, verbindliche Klimaschutzziele einzuhalten. Neue Modelle sollen bis 2025 im Durchschnitt 15 Prozent und bis 2030 mindestens 30 Prozent weniger Kohlendioxid ausstoßen. Der Bezugszeitraum dafür sind die Jahre 2019/20. Falls die Vorgaben nicht eingehalten werden, drohen hohe Strafen.
Brennstoffzellen-Fabrik in Weilheim
Um die Herstellung abzusichern, will Daimler Truck mit Volvo im schwäbischen Weilheim an der Teck eine Brennstoffzellen-Fabrik bauen. Dort sollen einmal 800 Menschen arbeiten. Verantwortlich für dieses Vorhaben ist das Gemeinschaftsunternehmen Cellcentric. Beim Übergang vom Verbrennermotor zu neuen Antrieben setzt Daimler Truck auf Batterie und Brennstoffzelle. Ende des Jahrzehnts sollen emissionsfreie Nutzfahrzeuge bis zu 60 Prozent der Verkäufe ausmachen. Der Hersteller zählt sich zu den weltweit führenden Branchenunternehmen und beschäftigt mehr als 100.000 Menschen.
Daimler Truck ist bei mehreren Partnerschaften dabei, um Ladeinfrastrukur für Wasserstoff einzurichten. So gibt es eine Vereinbarung mit den Energieriesen BP, Shell und TotalEnergies zum Aufbau von Wasserstofftankstellen.