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Daimler-Personalchef: Zeitarbeiter haben Vorrang vor Flüchtlingen

13.09.2016 08:10 Uhr
Wilfried Porth
Wilfried Porth: "Die Konzerne haben die Funktion von Leuchttürmen."
© Foto: Daimler

Daimler-Personalchef Wilfried Porth warnt, die großen Unternehmen könnten nicht allein die Hauptlast der Integration tragen.

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Daimlers Personalchef Wilfried Porth macht Flüchtlingen wenig Hoffnung auf eine schnelle Festanstellung bei dem Autokonzern. "Die großen Unternehmen können nicht allein die Hauptlast der Integration tragen", sagte Porth den "Stuttgarter Nachrichten" (Dienstag). "Die Konzerne haben die Funktion von Leuchttürmen, die Beschäftigung in der Breite muss jedoch von der Breite der Unternehmen getragen werden."

Daimler hat in den vergangenen Monaten 300 Flüchtlingen sogenannte Brückenpraktika angeboten, die neben der Arbeit in der Firma auch Deutschkurse beinhalten. Diese seien aber "als Brücke in den Arbeitsmarkt gedacht, nicht unbedingt als Brücke zu Daimler", betonte Porth. "Denn wir suchen derzeit keine neuen Mitarbeiter in großer Zahl."

Der Autobauer beschäftigt in Deutschland gut 170.000 Mitarbeiter. Bei der Besetzung fester Stellen hätten Zeitarbeitskräfte derzeit den Vorrang. Außerdem würden Auszubildende übernommen. Diese Verpflichtung wolle der Konzern "nicht zur Disposition stellen."

Am Mittwoch (14. September) trifft sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit Firmenchefs der Initiative "Wir zusammen", in deren Rahmen Großunternehmen - darunter Daimler - Projekte für Flüchtlinge vorstellen. (dpa)

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KOMMENTARE


Christian Saß

13.09.2016 - 10:34 Uhr

Sehr schöne Aussage. Man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen.


WEST

13.09.2016 - 11:39 Uhr

Sein Chef, Herr Schremp, war der Erste, der damals im Einklang mit Frau Merkel ganz offensiv nach den Flüchtlingen gerufen hat. Auch hier bei AH gab es einen eindeutigen Bereicht darüber. Kommt jetzt schon die Ernüchterung? Wie überraschend aber auch. Naja, morgen treffen sich die beiden Merkel und Schremp wieder, um über die weitere Vorgehensweise zu sprechen. Selbtsvertständlich trifft die Bundeskanzlerin wieder die Entscheidung ausschließlich unter Berücksichtigung des Volkeswillen und nicht nach dem Ansinnen der Wirtschaftsprominenz. Ganz sicher! Herr Steffen Seibert wird es dann schon entsprechend formulieren.... irgendwas mit Humanität, Menschenrechten, Integration .... das kommt immer gut an.


Minna B.

13.09.2016 - 11:51 Uhr

..die Geister die ich rief!


Bernhard Buchner

13.09.2016 - 20:47 Uhr

Herr Schremp ist der Chef von Herrn Porth und er trifft Frau Merkel?


Lutz

14.09.2016 - 07:25 Uhr

Das Zauberwort heißt doch: "Zeitintegration" - genau so wie in der Jugoslawienkriese! Wenn bei den "Gästen auf Zeit", wieder Ruhe in Ihrer Heimat ist, müssen Sie mit hier bei uns genossen Aus- und Weiterbildung wieder in Ihren angestammten Kulturkreis zurück entlassen werden. Dies ist unsere Aufgabe, Flüchtlinge fitt zu machen, für IHRE Zukunft in IHREM Kulturkreis. Das Beispiel von Daimler ist erstklassig gedacht. Ob die Politische Generation "Wir schaffen das" in der Lage ist, eine Rückführung der Flüchtlinge durchzu setzen, bezweifle ich.


WEST

14.09.2016 - 10:42 Uhr

...meinte natürlich Herrn Zetsche, sorry.


Andreas

14.09.2016 - 11:03 Uhr

@ WEST: "Schrempp" schreibt sich mit pp, ist, wenn überhaupt, der Ex-Chef von Hr. Porth und schon seit mehr als 10 Jahren nicht mehr in Amt und Würden. Folglich habe ich auch an Ihren weiteren Ausführungen Zweifel...


Bernhard Humborg

17.09.2016 - 20:12 Uhr

So eine Unverschämtheit von Herrn Porth!Wieviel Prozent seiner Beschäftigten sind denn bereits aus dem Kreise der Flüchtlinge? Er bezeichnet seine Leistung als "Leuchtturm"? Wir haben 3 Praktikanten und Azubis zusätzlich eingestellt zu den 11 Azubis in unserem Unternehmen, mit insgesamt 70 Mitarbeitern. Es scheint mir, dass Herr Porth blind ist, dass er einen Leuchtturm nicht von einem Teelicht unterscheiden kann.Im Übrigen trägt der Mittelstand ohnehin fast 100% der Last, bei der Ausbildung im Handwerk! Die "Leuchttürme", die Industrie beschränkt sich auf ein paar Promille Ausbildungsplätze am gesamten Mitarbeiterstab und wirbt ansonsten die von uns teuer ausgebildeten Kräfte ab, wenn sie bei uns geschult wurden.Ich bin im Übrigen überzeugt, dass sehr viele Handwerksbetriebe sehr viel mehr Integrationsarbeit leisteten, wenn die Behörden ein klein wenig koordiniert wären. Für diese 3 Flüchtlinge habe ich bereits 14 Antragsformulare ausgefüllt:- Umverteilungsanträge- Förderanträge für EQJ- Anträge auf Arbeitserlaubnis,- Sonderanträge für die Zulassung zur Berufsschule,- Anträge auf Erstattung von Fahrkosten, - Bürgschaftserklärungen für Führerscheinkosten (Ausländer müssen eine deutsche Führerscheinprüfung nachholen)Es gibt scheinbar nur Hindernisse, keine Hilfen.Allerdings habe ich selten so hochmotivierte Handwerks-Azubis erlebt, wie unter den Flüchtlingen. Ggf muss ich die "Spätaussiedler", die "Deutschrussen" aus den 90 Jahren ausschließen. Auch sie waren motiviert. Sie sind heute noch in großer Zahl bei uns beschäftigt und sie haben großen Teils Karriere gemacht.


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