Daimlers Personalchef Wilfried Porth macht Flüchtlingen wenig Hoffnung auf eine schnelle Festanstellung bei dem Autokonzern. "Die großen Unternehmen können nicht allein die Hauptlast der Integration tragen", sagte Porth den "Stuttgarter Nachrichten" (Dienstag). "Die Konzerne haben die Funktion von Leuchttürmen, die Beschäftigung in der Breite muss jedoch von der Breite der Unternehmen getragen werden."
Daimler hat in den vergangenen Monaten 300 Flüchtlingen sogenannte Brückenpraktika angeboten, die neben der Arbeit in der Firma auch Deutschkurse beinhalten. Diese seien aber "als Brücke in den Arbeitsmarkt gedacht, nicht unbedingt als Brücke zu Daimler", betonte Porth. "Denn wir suchen derzeit keine neuen Mitarbeiter in großer Zahl."
Der Autobauer beschäftigt in Deutschland gut 170.000 Mitarbeiter. Bei der Besetzung fester Stellen hätten Zeitarbeitskräfte derzeit den Vorrang. Außerdem würden Auszubildende übernommen. Diese Verpflichtung wolle der Konzern "nicht zur Disposition stellen."
Am Mittwoch (14. September) trifft sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit Firmenchefs der Initiative "Wir zusammen", in deren Rahmen Großunternehmen - darunter Daimler - Projekte für Flüchtlinge vorstellen. (dpa)
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