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Cyber-Angriff: Renault-Werk in Frankreich geschlossen

15.05.2017 08:48 Uhr
Cyber-Angriff: Renault-Werk in Frankreich geschlossen
Die massiven Cyber-Angriffe haben am Wochenende die Produktion der kooperierenden Autobauer Renault und Nissan behindert.
© Foto: Renault

Das ganze Ausmaß des massiven globalen Cyber-Angriffs vom Freitag wird erst nach und nach bekannt. In Frankreich hat es vor allem zwei Autobauer getroffen.

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Der französische Autohersteller Renault hat weiter mit den Folgen der weltweiten Cyber-Attacke vom vergangenen Freitag zu kämpfen. In einem seiner größten Werke, der Fabrik in der nordfranzösischen Stadt Douai, stand die Produktion deswegen am Montag still. Ein Sprecher sagte der Deutschen Presse-Agentur, Informatiker seien mit "vorbeugenden Arbeiten" beschäftigt. Sie sollten verhindern, dass sich das Virus von möglicherweise infizierten Rechnern aus weiter verbreite, sagte eine Sprecherin. 3.500 Mitarbeiter blieben am Montag zu Hause. Am Dienstagmorgen sollte das Werk wieder öffnen.

Andere Werke, in denen Renault am Samstag die Produktion gestoppt hatte, sind bereits wieder angelaufen. Nach Informationen aus Gewerkschaftskreisen sei das Werk in Sandouville in der Region Seine-Maritime mit rund 3.400 Mitarbeitern besonders betroffen gewesen, hieß es. Aus dem Werk kommen vor allem Nutzfahrzeuge wie der Renault Trafic. Allerdings sei dort am Wochenende auch nur eine eingeschränkte Produktion geplant gewesen.

Im Renault-Konzern wurden zudem Computer bei der Firma Revoz in Slowenien befallen. Beim Partner Nissan war die Produktion im britischen Werk Sunderland beeiträchtigt. Das Ausmaß der Probleme habe sich aber in Grenzen gehalten, sagte ein Sprecher dem Sender BBC. Renault und Nissan sind in einer globalen Allianz miteinander verbunden und entwickeln unter anderem Fahrzeuge gemeinsam.

Neben Renault sind in Frankreich nach Angaben der Nationalen Agentur für die Sicherheit von Informationssystemen noch andere Firmen betroffen. Ein "Cyberchaos" erwarte er am ersten Werktag nach der Attacke aber nicht, sagte Behördenchef Guillaume Poupard am Montag im Sender "France Inter". Namen betroffener Firmen nannte er nicht. Die Pariser Staatsanwaltschaft hatte bereits am Freitagabend Vorermittlungen zu den Cyber-Attacken aufgenommen.

Die weltweite Cyber-Attacke hatte nach Angaben von Europol mindestens 150 Länder sowie 200.000 Organisationen und Personen getroffen. Weltweit wurden Rechner von einem Erpressungstrojaner befallen, der alle Daten verschlüsselt und Lösegeld für die Entschlüsselung verlangen. (dpa)

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