Toyota blickt nach einer deutlichen Erholung im Sommer optimistischer auf das laufende Geschäftsjahr. Der VW-Rivale erhöhte die Prognosen für Absatz, Umsatz, operatives Ergebnis und Gewinn. In dem bis Ende März 2021 laufenden Geschäftsjahr werde jetzt ein operativer Gewinn von 1,3 Billionen Yen (10,6 Milliarden Euro) erwartet, teilte der weltweit zweitgrößte Autobauer am Freitag in Tokio mit. Bislang hatten die Japaner mit einem operativen Plus von 500 Milliarden Yen gerechnet.
Experten hatten dieses Ziel zuletzt allerdings ohnehin für deutlich zu niedrig gehalten. Die Reaktion an der Börse war daher überschaubar. In den Monaten Juli bis September lag der operative Gewinn bei 506 Milliarden Yen und damit zwar fast ein Viertel unter dem Vorjahreswert, aber über den Erwartungen der Experten.
Der Umsatz ging im zweiten Quartal des Geschäftsjahres um rund elf Prozent auf 6,8 Billionen Yen (55,6 Milliarden Euro) zurück. Damit drückt die Corona-Pandemie weiter auf das Geschäft, aber nicht mehr so stark wie noch in den Monaten davor. Eine ähnliche Entwicklung war bei den deutschen Herstellern BMW, Daimler und Volkswagen zu sehen.
China als Motor
Die Autokonzerne weltweit profitieren dabei vor allem von einem wieder deutlich besseren Geschäft in China. Dort hatte die Corona-Pandemie Anfang des Jahres das Geschäft praktisch zum Erliegen gebracht. Seit einiger Zeit wächst der weltgrößte Automarkt wieder kräftig. So konnte Toyota den Absatz in China im Sommerquartal um fast ein Viertel auf 510.000 Fahrzeuge steigern.
Vor allem wegen der Erholung in China rechnet Toyota mit einem nicht mehr so starken Einbruch beim Absatz im laufenden Geschäftsjahr. So soll die Zahl der verkauften Fahrzeuge nur noch um rund zehn Prozent auf 9,42 Millionen sinken. Beim Umsatz geht der Konzern in den zwölf Monaten bis Ende März 2021 jetzt von 26 Billionen Yen (212,7 Milliarden Euro) aus (Vorjahr: 29,9 Billionen Yen). (dpa)