Auf der IAA (14. bis 24. September) stellt der Automobilzulieferer Continental mit dem New Wheel Concept ein neues Radkonzept für Elektroautos vor. Im Kern geht es um eine neue Aufteilung von Rad und Achse sowie den Einsatz von Aluminiumbremsscheiben. Damit soll eine für Elektrofahrzeuge optimierte Bremsentechnik zum Einsatz kommen.
Die Felge des New Wheel Concepts besteht aus einem inneren Aluminium-Tragstern mit Aluminium-Bremsscheibe und dem äußeren Aluminium-Felgenbett mit Reifen. Als Besonderheit greift die Bremse auf die Bremsscheibe von innen ein. Diese Anordnung erlaubt einen größeren Durchmesser der Bremsscheibe, was wiederum die Bremsleistungsverluste durch den Einsatz des Leichtmetalls im Vergleich zu konventionellen Stahlbremsen kompensieren soll.
Da Elektroautos zur Energierückgewinnung stärker als Autos mit Verbrenner die Motorbremse nutzen, wird bei E-Mobilen die Bremse seltener beansprucht. Die Aluminium-Bremsscheibe bietet den Vorteil, im Vergleich zu Graugussscheiben weniger korrosionsanfällig zu sein, was angesichts der selteneren Nutzung eine immerwährend hohe Bremsleistung gewährleisten soll.
Darüber hinaus soll das neue Radkonzept Gewichtsvorteile bringen und für weniger Verschleiß sorgen. Bei Continental geht man davon aus, dass die Bremsscheiben im Fahrzeug-Lebenszyklus nicht gewechselt werden müssen. Der Austausch von Bremsbelegen verursacht zudem weniger Arbeitsaufwand. Darüber hinaus soll die Aluminiumbremsscheibe Wärme besser und schneller ableiten können. Wann das New Wheel Concept in einem Serienfahrzeug zum Einsatz kommen könnte, verrät der Zulieferer noch nicht. (sp-x)
Dieter Buschhorn