Die abzuspaltende Continental-Antriebssparte Vitesco will in den kommenden Jahren kräftig beim Ausbau der Elektromobilität mitmischen. Im Jahr 2025 schätzt das Unternehmen den möglichen Wertbeitrag von Komponenten je batterieelektrischem Fahrzeug auf das Fünffache dessen, was Verbrennerantriebe 2018 einbrachten, wie das Unternehmen am Donnerstag in Regensburg bei einer Investoren- und Analystenveranstaltung mitteilte. Ende 2020 verzeichnete Vitesco einen Auftragsbestand für Elektrifizierungsprodukte in Höhe von mehr als 13 Milliarden Euro.
Vitesco soll im zweiten Halbjahr per reinem Spin-off mit Börsennotierung von der Konzernmutter abgespalten werden, falls die Conti-Hauptversammlung Ende April zustimmt. Bei diesem Verfahren bekommen Conti-Aktionäre zusätzlich einfach Aktien des neuen Unternehmens ins Depot gebucht, der Wert ergibt sich am Kapitalmarkt. Conti will die Sparte mit herkömmlicher Verbrennertechnik und Elektrokomponenten schon seit Jahren abspalten und hatte zunächst einen Teilbörsengang im Auge, was aber nicht gelang. Conti selbst will sich stärker auf Software und Elektronik konzentrieren.
Das Vitesco-Management strebt mittelfristig eine Obergrenze bei der Nettoverschuldung vom Einfachen des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen an. Mittelfristig rechnet Vorstandschef Andreas Wolf im Kerngeschäft mit einem Umsatzanteil von Elektrokomponenten von mehr als 30 Prozent.