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CO2-Preis: VW-Chef Diess fordert höhere Steuer

24.01.2020 08:32 Uhr
CO2-Preis: VW-Chef Diess fordert höhere Steuer
VW-Chef Diess fordert einen höheren CO2-Preis als den von der Bundesregierung angepeilten.
© Foto: picture alliance/Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa

Die Bundesregierung peilt für das kommende Jahr einen CO2-Preis in Höhe von 25 Euro pro Tonne an. Das ist dem VW-Chef nicht genug. Er fordert von der Politik eine deutliche höhere Steuer für das Treibhausgas.

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VW-Chef Herbert Diess fordert von der Politik einen deutlich höheren Preis für klimaschädliche Kohlendioxid-Abgase. "Ich halte den Preis für zu niedrig. Ich wünsche mir weiterhin eine höhere CO2-Steuer von der Politik", sagte der Vorstandschef des weltgrößten Automobilkonzerns der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' (FAZ/Freitag) in Davos am Rande des Jahrestreffens des Weltwirtschaftsforums. Für das kommende Jahr peilt die Bundesregierung einen Preis von zunächst 25 Euro je Tonne CO2-Ausstoß an.

"Schauen wir uns doch mal in Europa um: In Schweden haben wir mehr als 100 Euro je Tonne und das funktioniert gut", sagte Diess dem Blatt. Klimaschützer und Umweltorganisationen hatten das von der Bundesregierung ursprünglich geschnürte Klimapaket mit zehn Euro je Tonne als unzureichend kritisiert - daraufhin hatten Bund und Länder sich auf einen Anfangspreis von 25 Euro je Tonne verständigt. Der CO2-Preis lässt den Preis für fossile Heiz- und Kraftstoffe für Verkehr und Gebäude steigen.

Diess gilt als entschiedener Fürsprecher von Elektroautos und setzt mit neuen E-Modellen des Konzerns in den kommenden Jahren viel auf diese Karte. Autokonzernen, die die schärferen CO2-Abgasziele der EU ab spätestens 2021 nicht einhalten, drohen milliardenschwere Strafzahlungen. Diess hat zuletzt zudem versucht, dem Wolfsburger Autoriesen ein grüneres Image zu geben und unter anderem auch eine schnellere Wende hin zu erneuerbaren Energien gefordert.

"Es hilft uns derzeit eher, dass Tesla zeigt, wie es geht", sagte Diess mit Blick auf den US-Elektroautopionier, der mit seinen E-Autos am Markt erfolgreich ist. "Wir sind uns noch ziemlich sicher, dass wir mithalten können, wenn wir jetzt in der Elektromobilität schnell hochfahren und die nötigen Software-Kompetenzen aufbauen." Aber Tesla werde auch schnell weiter wachsen und bleibe wahrscheinlich der schärfste Herausforderer. (dpa)

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KOMMENTARE


autofan

24.01.2020 - 10:50 Uhr

Ach nee, der Herr Diess. Höhere Steuern jetzt richtig Geld kosten soll? Doch die Betrugssoftware von VW und anderen Herstellern. Und jetzt, da VW voll auf reiner Elektrowelle herumeiert, soll der Staat die böse Buben Rolle übernehmen, damit endlich diese Elektrokisten aus den Werken rollen können und nicht auf Halden vergammeln. So durchsichtig können nur Typen fordern, die immer noch jeglichen Sinn für die Realität verloren haben. Arroganz wann hörst du endlich auf!!


Nostradamus

24.01.2020 - 17:52 Uhr

Es geht noch besser, Herr Diess: Wir sollen durch Gesetz gezwungen werden, Ihre E-Autos zu kaufen! Nur dann wird Ihre Geschäftsstrategie abgesichert :-)))!


Valinsky

24.01.2020 - 19:39 Uhr

Man merkt die Absicht und ist verstimmt. Diess will seine Elektromobile auf die Straße bringen und macht nur deshalb Stimmung für höhere Steuern. Erklärtermaßen (Diess) sind alternative Kraftstoffe ja innerhalb des nächsten Vierteljahres aus der Diskussion. Macht so weiter ihr Manager von VW und alle werden Euch den Rang ablaufen.


herbie

25.01.2020 - 00:33 Uhr

Genau. Die Gerichtskosten der Betrugsverfahren müssen über den Elektroverkauf wieder ausgeglichen werden. Da sieht man die mafiösen Verstrickungen zwischen VW und den politischen arroganten Politikverantwortlichen. Der kleine Steuerzahler bezahlt die neue CO2 Emissionen und die Betrügereien bei VW.


Dieselfan

27.01.2020 - 10:14 Uhr

...hier erübrigt sich jeder Kommentar! Einfach nur noch Kopfschütteln...


Mein Name

27.01.2020 - 10:23 Uhr

Herr Diess ist schon sehr speziell. Nach Schumpeter (Volkswirt des 20. Jahrhunderts) sollte in einem funktionierenden Wirtschaftssystem die "schöpferischer Zerstörung" durch Innovation herrschen. Bei VW herrscht die geistlose Zerstörung durch Inkompetenz und Betrug. Anstatt offen neuen Techniken gegenüber zu stehen, setzt man alles auf eine (Elektro-)Karte. Lieber Herr Diess China spielt da schon lange nicht mehr mit. Also warum weiter auf E-Autos setzen und hier auch noch die Regierung für seinen einfach gestrickten Geist einspannen und zum Erfüllungsgehilfen einsetzen? China geht momentan in Richtung Wasserstoff und VW wieder in eine andere Richtung. Aber egal zur Not springt wahrscheinlich auch hier dann der Steuerzahler ein. Es geht ja um Arbeitsplätze, oder doch eher um hohe Renten der als Prüfungsorgane eingesetzten Politiker?


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