Die VW-Tochter Audi will im wichtigen Markt China Tempo machen. Bis 2022 will der Autobauer dort zehn Varianten von Stadtgeländewagen (SUV) auf den Straßen haben, wie Audis China-Chef Joachim Wedler am Dienstag im chinesischen Shenzhen sagte. Die Ingolstädter präsentierten in der Hafenstadt nahe Hongkong erstmals den neuen Riesen-SUV Q8, der dem weltweiten Absatz Auftrieb geben soll. Sieben der zehn geplanten SUV-Modelle sollen in China vor Ort gefertigt werden, drei höherpreisige Modelle kämen als Import hinzu.
China hatte zuletzt angekündigt, die Importzölle für im Ausland produzierte Autos zum 1. Juli von 25 auf 15 Prozent zu senken. Das erweitere den Spielraum, sagte Wedler.
Auch bei den in China wegen Umweltproblemen stark geförderten Elektroautos will Audi künftig eine Rolle spielen. 2020 oder ein Jahr später solle der erste rein batteriebetriebene Audi in der Volksrepublik vom Band laufen, sagte Audi-Vorstandschef Rupert Stadler. Bis 2022 sollen fünf elektrifizierte und in China gefertigte Modelle für Kunden zu kaufen sein, vier davon rein akkubetrieben.
Audi hatte bereits zur Automesse in Peking im April angekündigt, 2025 rund 30 Prozent seiner Autos im Land mit elektrischem Antrieb verkaufen zu wollen. In den kommenden fünf bis sechs Jahren wollen die Ingolstädter den gesamten Absatz im für sie größten Einzelmarkt auf etwa 1,2 Millionen Fahrzeuge verdoppeln. (dpa)