Der chinesische Automarkt hat sich erholt und wächst wieder zweistellig. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Samstag berichtete, stieg die Zahl der Autoverkäufe im Mai um 15,97 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Autoproduktion erhöhte sich nach Angaben der China Association of Automobile Manufacturers (CAAM) um 16,19 Prozent.
Der weltgrößte Automarkt wuchs in den ersten fünf Monaten des Jahres um insgesamt 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In diesem Zeitraum sind insgesamt 6,33 Millionen Personenkraftwagen verkauft worden, was einem Zuwachs von 5,48 Prozent entspricht. Gleichzeitig sank der Verkauf von gewerblich genutzten Fahrzeugen um 10,31 Prozent auf 1,69 Millionen verkaufte Einheiten.
Der chinesische Automarkt hatte zuletzt an der schwachen wirtschaftlichen Gesamtentwicklung, dem Auslaufen einiger Fördermaßnahmen sowie einer restriktiveren Zulassung in Großstädten wie Peking gelitten.
VW erhöht Produktionskapazität
VW will sein Geschäft auf dem wichtigen Markt stärker ausbauen als bislang bekannt. "Bis 2018 werden wir unsere Produktionskapazität im Land auf vier Millionen Fahrzeuge erhöhen", sagte der neue China-Chef des Konzerns, Jochem Heizmann, dem Nachrichtenmagazin "Focus". Bislang sei von drei Millionen Fahrzeugen bis 2014 gesprochen worden.
China ist für den Konzern der wichtigste Absatzmarkt. 2011 verkaufte VW dort rund 2,3 Millionen Fahrzeuge. Die Wolfsburger wollen bis 2018 Toyota überholen und weltgrößter Autokonzern werden. Vor wenigen Tagen erst hatte VW-Chef Martin Winterkorn eine umfassende Neustrukturierung der Führungsspitze bekanntgegeben, in deren Zuge Heizmann das China-Geschäft übernimmt. (dpa)