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Interessenskampf: IG Metall und VW ringen um Tarifpaket

30.05.2012 05:18 Uhr
Interessenskampf: IG Metall und VW ringen um Tarifpaket
Die IG Metall will für die VW-Beschäftigten eine Entgelterhöhung von 4,3 Prozent erreichen.
© Foto: David Hecker/dapd

Die Gewerkschaft dringt auf einen zügigen Abschluss, nachdem viele Regionen das Ergebnis der Flächen-Tarifverhandlungen der Metall- und Elektroindustrie von 4,3 Prozent mehr Geld übernommen haben.

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Der Tarifpoker bei Volkswagen geht weiter. Die IG Metall und das Management setzten am Mittwoch ihre Verhandlungen über einen neuen Haustarifvertrag für die rund 102 000 Beschäftigten der sechs westdeutschen Werke und der VW-Finanztochter fort. Während die Gewerkschaft einen zügigen Abschluss erwartete, kündigte das Unternehmen erstmals ein konkretes Angebot an. Beide Seiten gingen jedoch davon aus, dass die Gespräche kompliziert werden könnten.

"Die 4 vor dem Komma passt", sagte IG-Metall-Bezirksleiter Hartmut Meine mit Blick auf das Ergebnis der Flächen-Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie von 4,3 Prozent mehr Geld, das viele Regionen übernommen haben. "Es ist aber nicht nur diese Zahl, sondern auch die Frage von Laufzeiten." Ob es schon am Mittwochabend oder in der Nacht zum Donnerstag eine Einigung gebe, sei schwer abzuschätzen.

VW-Verhandlungsführer Martin Rosik wollte einen Vorschlag des Konzerns auf den Tisch legen. "Da sich allerdings die wirtschaftliche Situation in Westeuropa seit unserer letzten Verhandlung nicht grundlegend geändert hat, gehen wir davon aus, dass es nicht einfach wird, sich zu verständigen", schränkte er ein. Der Personalchef der Kernmarke VW-Pkw rechnete dennoch damit, dass "wir nicht schlechter aus dieser Runde hervorgehen, als das in der Fläche geschehen ist".

Flächen-Plus als Minimum

Die IG Metall war ursprünglich mit einer Forderung von 6,5 Prozent mehr Entgelt in die Verhandlungen gegangen, VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh sieht das vereinbarte Flächen-Plus nur als Minimum. 2011 bekamen die Kollegen 3,2 Prozent mehr Geld und eine Einmalzahlung.

"Sollte es Schwierigkeiten geben, hat die Belegschaft gezeigt, dass sie in der Lage ist, für ihre Interessen zu kämpfen", warnte Meine. In der vorvergangenen Woche hatten 30.000 VW-Beschäftigte aus Protest gegen den schleppenden Verhandlungsstart kurzzeitig die Arbeit niedergelegt. Doch nicht nur die Lohnentwicklung stand auf der Tagesordnung. "Darüber hinaus haben wir uns darauf verständigt, dass wir die Themen Leiharbeit und Ausbildung besprechen", erklärte Rosik.

Meine zeigte sich zufrieden mit der Bereitschaft der Gegenseite, über die Bedingungen für Leihbeschäftigte zu diskutieren: "Der Punkt ist, dass wir bei Volkswagen eine recht gute Leiharbeitsregelung haben. Aber das ist noch nicht in der Endstufe 100 Prozent gleiche Bezahlung." Die VW-Betriebsräte setzen sich zudem für eine frühere Übernahme qualifizierter Leiharbeiter in die Stammbelegschaft ein. (dpa)

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