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BMW und VW: Ärger wegen verbotener Teile aus China

22.05.2024 07:52 Uhr | Lesezeit: 2 min
© Foto: Michael Blumenstein

China und die USA sind für VW und BMW äußerst wichtige Märkte. In Zeiten wachsender geopolitischer Spannungen zwischen beiden Großmächten geraten die deutschen Autohersteller in die Zwickmühle.  

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BMW und Volkswagen haben wegen von einem chinesischen Sublieferanten hergestellter Bauteile politischen Ärger in den USA. Der Vorsitzende des Finanzausschusses im Washingtoner Senat wirft den beiden deutschen Autoherstellern sowie Jaguar Land Rover vor, elektronische Bauteile eines chinesischen Unternehmens verwendet zu haben, dessen Produkte wegen Zwangsarbeitsverdachts nicht in die Vereinigten Staaten eingeführt werden dürfen.

Der den Demokraten angehörende Senator Ron Wyden forderte US-Zoll und Grenzschutz auf, verschärft gegen Unternehmen vorzugehen, die den "schändlichen Einsatz von Zwangsarbeitern in China befeuern." Sowohl Volkswagen als auch BMW betonten am Dienstag, die Rechtsvorschriften einhalten zu wollen.


BMW M4 CS (2025)

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BMW: 8.000 Minis mit beanstandeten Komponenten

Konkret geht es bei dem Fall um elektronische Bauteile des chinesischen Unternehmens Sichuan Jingweida Technology, die im Rahmen einer längeren Lieferkette an die Autohersteller gingen. Jingweida fällt in den USA unter ein Gesetz, das seit 2021 die Einfuhr von Produkten verbietet, die unter Einsatz uigurischer Zwangsarbeiter hergestellt wurden. Menschenrechtsorganisationen werfen der Pekinger Führung vor, Angehörige des im Westen der heutigen Volksrepublik beheimateten Volks massenhaft zu internieren.

Erstabnehmer der chinesischen Bauteile war ein kalifornischer Zulieferer, der seine Produkte wiederum an die Lear Corporation verkauft, laut Wydens Bericht ein direkter Lieferant der Autohersteller. Lear informierte demnach im Januar BMW, Jaguar Land Rover, VW und auch Volvo über das Problem.

Während VW demnach auf die US-Behörden zuging, soll BMW die beanstandeten Bauteile auch nach der Information durch Lear weiter verwendet haben, sodass anschließend noch 8.000 Minis mit den beanstandeten Jingweida-Komponenten in die USA eingeführt wurden."


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VW hat "verantwortlich wie möglich gehandelt"

"In Bezug auf das Lieferkettenthema haben wir so schnell und verantwortlich wie möglich gehandelt, um das Bauteil zu ersetzen und das Gesetz zur Prävention uigurischer Zwangsarbeit einzuhalten", teilte ein Sprecher für VW in den USA mit. Im Februar hatte VW nach Unternehmensangaben deswegen die Einfuhr mehrerer tausend Fahrzeuge in die USA aufgehalten, bis die Teile ausgetauscht waren.


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BMW ließ unbeantwortet, ob die chinesischen Bauteile tatsächlich noch nach der Warnung durch Lear in 8.000 Minis verbaut und in die USA geliefert wurden. "Die BMW Group hat Maßnahmen ergriffen, um den Import der betroffenen Teile und Fahrzeuge in die USA zu stoppen", sagte ein Sprecher. "Darüber hinaus wird eine Serviceaktion mit Kunden- und Händlerbenachrichtigung für betroffene Fahrzeuge in den USA durchgeführt werden."

Hohe Sozialstandards und strikte Richtlinien in Bezug auf Beschäftigungspraktiken, Menschenrechte und Arbeitsbedingungen seien integraler Bestandteil der BMW Group Einkaufsbedingungen. Diese gälten weltweit für alle unmittelbaren Lieferanten des Unternehmens und beinhalteten auch ein Verbot von Zwangsarbeit.

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