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BMW 7er: Schwer gewachsen

20.04.2022 16:31 Uhr | Lesezeit: 5 min
Der neue BMW 7er ist auf fast 5,40 Meter gewachsen und fährt im Fall des i7 künftig außerdem elektrisch.
© Foto: BMW

Mit jeder Neuauflage ist der seit 1977 in sechs Generationen gebaute BMW 7er ein Stück gewachsen. Der Neue legte sogar gewaltig zu. Damit zielt er nicht mehr auf heimische Kundschaft.

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Das BMW-Flaggschiff 7er wird seit den 90er-Jahren turnusgemäß alle sieben Jahre neu aufgelegt. Entsprechend befindet sich der 2015 eingeführte G11 auf der Zielgeraden. Nachfolger wird der nun enthüllte und ab November verfügbare G70 sein, der auf ein gewaltiges Längenmaß angewachsen ist und zudem als rein elektrischer i7 auch beim Gewicht in neue Sphären vordringt.

Auf stolze 5,39 Meter bringt es die Neuauflage der Prestige-Limousine, die künftig ausschließlich als Langversion mit viel Beinfreiheit im Fond gebaut wird. Weltweit einheitlich. Hier hat der Münchener Autobauer vor allem die betuchte Kundschaft in China im Fokus, die im Oberklasse-Segment vor allem Chauffeurs-Limousinen bevorzugt. Auffallend sind schlitzartige Leuchteinheiten vorne und hinten, mit der Blechhaut bündige Türgriffe sowie ein analog zur Fahrzeuglänge ebenfalls gewaltig gewachsener Nieren-Kühlergrill.

Ebenfalls deutlich größer geworden sind die Bildschirme im Cockpit des neuen 7er. Hinterm Lenkrad gibt es ein 12,3 Zoll großes Informationsdisplay sowie der 14,9 Zoll große Touchscreen. Neben Infotainment- lassen sich hier viele Fahrzeugfunktionen steuern. Zusätzlich finden sich Bedienelemente auf der Mittelkonsole sowie im Lenkrad.

Annehmlichkeiten im Fond

Doch es geht beim neuen 7er künftig vor allem um Annehmlichkeiten im Fond. Zum Serienumfang gehören unter anderem Komfortsitze, 4-Zonen-Klimaautomatik oder ein festes Panorama-Glasdach. Optional gibt es unter anderem ein Glasdach mit LED-Lichtfäden, einen Liegesitz auf der Beifahrerseite, Flächenheizungen für Armauflagen oder das Entertainment-System mit einem aus dem Dachhimmel ausfahrenden "Theatre Screen".


BMW i7 (2023)

BMW i7 (2023) Bildergalerie

Als klassischen Benziner wird es den neuen 7er für Kunden in Europa nicht mehr geben. Die Varianten 735i und 740i mit Reihensechszylinder sowie der 760i mit V8 werden nur außerhalb Europas verfügbar sein. Hier startet der 7er zunächst als rein elektrischer i7 xDrive60 mit einem zweimotorigen Allradantrieb, der 400 kW / 544 PS und 745 Newtonmeter leistet. Damit soll der 2,7 Tonnen schwere Stromer in 6,1 Sekunden auf 100 km/h sprinten sowie maximal 240 km/h erreichen. Grund für das enorme Gewicht ist unter anderem die mit einem Netto-Energiegehalt von 101,7 kWh üppig dimensionierte Batterie, die im Gegenzug eine WLTP-Reichweite von 590 bis 625 Kilometer erlaubt. Dank Schnellladetechnik soll ein Nachladen von zehn auf 80 Prozent mit bis zu 195 kW Ladeleistung in 34 Minuten möglich sein. Unter Wechselstromzuvor mit elf kW dauert das Befüllen von zehn auf 100 Prozent rund 9,5 Stunden.  

Völlig auf Diesel und Benziner müssen 7er-Kunden in Europa allerdings nicht verzichten. Zum Frühjahr 2023 will BMW nämlich noch den 740d xDrive nachreichen, der es dank der Kombination eines Dreiliter-Sechszylinders und einem kleinen E-Motor auf 200 kW / 300 PS Gesamtleistung bringen wird. Der Mildhybrid erreicht 100 km/h in 6,3 Sekunden und maximal Tempo 250, der WLTP-Verbrauch soll bei rund sechs Litern Diesel liegen. Mit 750e sowie 760e xDrive sind außerdem zwei Plug-in-Hybride mit Sechszylinder-Benziner mit 360 kW / 490 PS beziehungsweise 420 kW / 571 PS Systemleistung vorgesehen. In beiden Fällen ist rein elektrisches Fahren bis Tempo 140 und knapp 90 Kilometer weit möglich.

Der Diesel markiert mit 107.300 Euro den Einstiegspreis in die neue 7er-Klasse. Der Preis für den i7 liegt bei 135.900 Euro.

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KOMMENTARE


Ralf Andreas

20.04.2022 - 17:57 Uhr

Warum nur kommt mir beim Anblick dieses Fahrzeugs ein Songtext aus den frühen 80er Jahren der Gruppe DÖF in den Sinn? Ach ja, wahrscheinlich wegen der Textstelle "Hässlich, ich bin so hässlich, so grässlich hässlich..." - aber wahrscheinlich wird der 7er wenigstens einer weiteren Textstelle gerecht: "Und ich düse, düse, düse und düse im Sauseschritt..." Vielleicht ist BMW ja sogar so mutig und fragt bei den Humpe-Schwestern nach, ob der Song nicht zur Markteinführung verwendet werden darf. Passen würde er - und ein bisschen Selbstironie würde der Marke sicherlich nicht schaden...


Henry

21.04.2022 - 22:55 Uhr

Mein Gott, sieht das Auto schlimm aus. Was hat BMW früher für schöne Autos gebaut.


Christoph Nolte

25.04.2022 - 17:43 Uhr

Dachte ich doch, die Entwürfe eines Chris Bangle seien im negativen Sinne nicht zu toppen. Getäuscht. Mit der G70 Front ist dies gelungen.


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