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Bilanz: Eberspächer will weiter wachsen

12.05.2016 08:57 Uhr
Eberspächer Esslingen
Die Eberspächer Gruppe hat ihr operatives Ergebnis deutlich verbessert.
© Foto: Eberspächer

Vor allem die gestiegenen Umsätze mit Abgasanlagen sowie die höhere Produktivität trieben 2015 den Umsatz des Autozulieferers. Kartellstrafen drückten aber das Ergebnis ins Minus.

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Eberspächer ist mit dem Geschäftsjahr 2015 zufrieden. Vor allem die gestiegenen Umsätze mit Abgasanlagen in den USA und Europa sowie die höhere Produktivität hätten den Umsatz getrieben, teilte der Zulieferer am Donnerstag mit. Durch Sondereffekte rutschte allerdings das Konzernergebnis 29,2 Millionen Euro ins Minus. Für das Jahr 2016 rechnen die Esslinger mit weiterem Wachstum.

"Vor einem Jahr hatten wir ein jährliches Umsatzwachstum von mehr als zehn Prozent prognostiziert. Diesen Wert haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich übertroffen und zudem unser operatives Ergebnis stark verbessert", sagte Martin Peters, Geschäftsführender Gesellschafter. "Aufgrund des stabil hohen Umsatzniveaus, der erfolgreich gesteigerten Produktivität und dem Wegfall von Einmaleffekten erwarten wir in 2016 ein signifikant verbessertes Konzernergebnis."

2015 erwirtschaftete Eberspächer einen Konzernumsatz von 4,37 Milliarden Euro (plus 21,5 Prozent). Die gesteigerte Produktivität wirkte sich positiv auf das EBIT der Gruppe aus, das sich deutlich von 57,7 Millionen auf 126,4 Millionen Euro verbesserte. Im größten Geschäftsbereich Exhaust Technology stieg der Umsatz 2015 um 23,2 Prozent auf 3,84 Milliarden Euro. Stärkster Wachstumstreiber war erneut das Geschäft mit Nutzfahrzeug-Abgasanlagen. Hinzu kamen stark gestiegene Lieferabrufe für Pkw-Abgasanlagen in Europa.

Im Geschäftsbereich Automotive Controls erhöhte sich der Umsatz um 7,9 Prozent auf 53,2 Millionen Euro. Dazu trugen insbesondere Stückzahlerhöhungen sowie die Nominierung bei weiteren Automobilherstellern im Bereich Energiespeicher und Hochvolttechnik bei.

Kartellstrafen drücken Konzernergebnis

Das Konzernergebnis wurde allerdings durch einmalige Sondereffekte im Zusammenhang mit Kartellverfahren in Höhe von 86,2 Millionen Euro belastet und lag daher bei minus 29,2 Millionen Euro (2014: plus 3,6 Millionen Euro). Unter anderem hatten Eberspächer und Webasto jahrelang die Preise für Standheizungen und Zuheizer abgesprochen und Kunden aufgeteilt.

In Forschung und Entwicklung investierte das Unternehmen allein rund 150 Millionen Euro. Peters: "Die positive Geschäftsentwicklung verbunden mit der in 2015 abgeschlossenen Konsortialfinanzierung versetzen uns in die Lage unsere internationale Wachstumsstrategie unabhängig fortzusetzen und unsere globale Expansion gezielt voranzutreiben." Die Zahl der Mitarbeiter lag im Jahresdurchschnitt mit 8.611 um 2,7 Prozent über dem Niveau von 2014. (se)

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