Nach EU-Plänen soll die strenge Schadstoffnorm Euro 7 bereits 2025 in Kraft treten. Damit würde der Verbrennungsmotor teurer und zugleich unwirtschaftlicher gegenüber anderen Antriebsarten, argumentiert der Automobilclub von Deutschland (AvD). Aus diesem Grund hat der Verein eine Online-Petition gegen die Euro-7-Pläne gestartet. In weniger als vier Wochen hätten diese bereits mehr als 30.000 Club-Mitglieder und Autofahrer unterschrieben, heißt es.
Der Autoclub kritisiert, dass allein die lokalen Emissionen, also die Netto-Emissionen, zugrunde gelegt werden, und die bei Produktion und Energiegewinnung erzeugten Schadstoffe und Umweltbelastungen keine Berücksichtigung finden. Daraus ergebe sich einseitig eine "willentliche Benachteiligung des Verbrennungsmotors". Die erheblichen Umweltbelastungen, die bei der Produktion von Elektroautos und der Stromgewinnung entstehen, würden bewusst unterschlagen.
Nach Einschätzung von Motorenentwicklern sind die geplanten Neuregelungen unter wirtschaftlichen Aspekten kaum umsetzbar. Neuwagen dürfen nach dieser Vorgabe künftig nur noch 30 Milligramm NOx (Stickoxid) je Kilometer und in einem zweiten Szenario sogar nur noch zehn mg/km ausstoßen. Weiterhin besteht die Anforderung, dass die Messbedingungen während des Real-Drive-Emissions-Tests (RDE) zur Einhaltung von Grenzwerten erheblich verschärft werden sollen. Alle bisher im RDE zugelassenen Ausnahmen sollen abgeschafft werden.
Die Werte müssen außerdem mit Dachträger, Fahrradträger oder Anhänger eingehalten werden. "Das dürfte auch dem weniger versierten Autofahrer als völlig abwegig erscheinen", so der AvD. So würde EU 7 in dieser Form Radsportler, die ihr Bike mit in den Urlaub oder auch nur ins Wochenende mitnehmen möchten, zwingen, auf ein Elektroauto umzusteigen. Caravaning würde nahezu unmöglich, da bislang kaum ein E-Fahrzeug einen Anhänger ziehen könne. (AH)
Hier gelangen Sie zur Petition des Automobilclubs.