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Autozulieferer: IG Metall fordert Milliardenhilfen

18.06.2019 16:28 Uhr
Autozulieferer: IG Metall fordert Milliardenhilfen
Die IG Metall fordert Milliardenhilfen für Autozulieferer, die wegen der zunehmenden Elektromobilität Probleme bekommen.
© Foto: picture alliance/Lino Mirgeler/dpa

Die Gewerkschaft will sich beim kommenden Spitzentreffen der Autobranche für eine milliardenschwere Unterstützung der Zulieferindustrie einsetzen. Das Geld solle in Form von Krediten an die Unternehmen gehen.

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Die IG Metall will sich beim Spitzentreffen der Autobranche am kommenden Montag in Berlin für eine milliardenschwere Unterstützung der Zulieferindustrie einsetzen. Es gehe um einen Transformationsfonds in zweistelliger Milliardenhöhe, sagte Frank Iwer, der Leiter der strategischen und politischen Planung der Gewerkschaft, der "Wirtschaftswoche".

Das Geld solle in Form von Krediten an Zulieferer gehen, die zwar stark und profitabel seien, aber trotzdem nur schwer an Kapital für Investitionen kämen oder sehr viel Geld bräuchten. Um das Konzept für Investoren attraktiv zu machen, solle die Bundesregierung bei einer Laufzeit von sechs bis acht Jahren eine Verzinsung von 1,5 Prozent garantieren, sagte Iwer. 

Sanierungsbedürftige Zulieferer sollten eher kurzfristig mit weiteren Milliardenbeträgen unterstützt werden. "50 Prozent der nötigen Summe könnten die deutschen Autohersteller einbringen, 50 Prozent die Bundesregierung", erklärte Iwer.

An dem Gespräch bei Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sollen mehrere Minister, die Spitzen von Union und SPD sowie Vertreter von Autobranche und Gewerkschaften teilnehmen. Das Wirtschaftsministerium kennt den IG-Metall-Vorschlag laut "Wirtschaftswoche" schon, mache ihn sich bislang aber nicht zu eigen. Die Autohersteller hätten Interesse signalisiert, hieß es.

Der Wandel hin zur Elektromobilität bringt vor allem die Zulieferer in Bedrängnis, deren Geschäft vor allem auf Verbrennungsmotoren ausgerichtet ist. Auf der anderen Seite sind die Autobauer auf sie angewiesen. Die Konzerne fürchteten nicht nur Unterbrechungen bei Belieferungen, sagte IG-Metall-Experte Iwer der "Wirtschaftswoche". Sie wollten auch vermeiden, dass Investoren in Schieflage geratene Firmen aufkaufen und die Hersteller anschließend erpressen. (dpa)

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KOMMENTARE


Karl L. Behr

18.06.2019 - 18:30 Uhr

Leben und Leben lassen, so sollte es sein. Wer sich jedoch auf ein Pokerspiel einlässt und dabei verliert ist wohl selber Schuld. Staatliche Maßnahmen erachte ich als nicht gerechtfertigt, da auch der Kleinunternehmer keine Unterstützungen bekommt falls er in Schieflage gerät.KLB


fraglich

19.06.2019 - 09:25 Uhr

Es gibt Meldungen da kann man nur den Kopf schütteln ... Ein Milliardenhilfsprogramm für die Zulieferindustrie??? Jahre lang wurden bei der Industrie Gewinne in Milliardenhöhe erzielt. Die Automobilhersteller drücken die Zulieferer wo es nur geht und nun soll die öffentliche Hand diese Fehlstellung im System ausgleichen, um 'die Zulieferer zu stärken und die Hersteller vor "Erpressungen" bei Übernahmen zu verhindern'? Das zu regeln ist Unternehmertum zwischen Geschäftspartnern. Man kann nicht eine Kuh schlachten und sich dann wundern das es keine Milch gibt!Die Hersteller sind diejenigen die die langen bekannten Vorgaben der EU in Bezug auf Co² verschlafen haben, das System VW und Co braucht an der Stelle sicher nicht noch einmal ausgeführt werden. Diese Idee der IG Metall gleicht einem Subventionsprogramm für die Autohersteller auf einem kleinen Umweg, um es besser verkaufen zu können. Ich als Autohändler bin gegen dieses Programm. Wir alle sind für die Zukunftssicherung unserer Unternehmen selbst verantwortlich. Aus- und Weiterbildung, Investitionen ins Gebäude, Infrastruktur und Werkzeuge usw. sind Teil unserer täglichen Aufgaben und Brot der Zukunft.


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