Bentley und Rolls-Royce haben im vergangenen Jahr so viele Autos verkauft wie noch nie. Trotz Corona- und Chipkrise schraubten die englischen Luxushersteller ihre Absatzzahlen zweistellig nach oben. Die VW-Tochter Bentley lieferte nach eigenen Angaben 2021 weltweit 14.659 Fahrzeuge aus – das bedeutete ein Wachstum um 31 Prozent im Vergleich zum Jahr davor.
Hauptmarkt waren 2021 für Bentley die USA, knapp vor China. Beide Länder standen für 57 Prozent des Gesamtabsatzes. Auf Europa entfielen im vergangenen Jahr 2.520 Fahrzeuge (plus 15 Prozent), der britische Heimatmarkt erreichte mit 1.328 Auslieferungen (plus 14 Prozent) ein neues Allzeithoch.
Verantwortlich für die positive Entwicklung seien das frische Produktportfolio und die steigende Nachfrage nach den neuen Hybridmodellen, teilte das Unternehmen in Crewe mit. Demnach entfielen 40 Prozent der Verkäufe auf das SUV-Modell Bentayga, während sich jeder dritte Käufer für den Continental GT entschied. Die restlichen 27 Prozent verbuchte der Flying Spur.
"Phänomenales Jahr" für Rolls-Royce
Die BMW-Konzerntochter Rolls-Royce, die sich selbst als High-End-Automarke sieht, schlug im vergangenen Jahr weltweit 5.586 Fahrzeuge los. Das waren 49 Prozent mehr als 2020. Markenchef Torsten Müller-Ötvös sprach von einem "phänomenalen Jahr", die Nachfrage nach allen Modellen sei hoch gewesen. Bestwerte bei den Verkäufen habe man in China, Amerika und der Asien-Pacifik-Region erzielt, hieß es.
Das Rekordergenis sei "sehr ermutigend, da wir uns auf die historische Markteinführung des Spectre vorbereiten", so Müller-Ötvös mit Blick auf das erste reine Elektroauto der Nobelmarke. Es soll im Schlussquartal des nächsten Jahres auf den Markt kommen. Konkurrent Bentley will sein Modellportfolio bis 2030 komplett elektrifizieren.