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Automarkt China: BMW rechnet mit zweistelligem Wachstum

23.04.2012 10:48 Uhr
BMW-Vertriebschef Robertson bereitet die aktuelle Marktabschwächung in China noch keine Sorgen.
© Foto: BMW

Im ersten Quartal schafften die Münchner in China ein Absatzplus von 37 Prozent. Vertriebschef Robertson erwartet weiter Verkäufe auf diesem Niveau – trotz der leichten Marktabkühlung.

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Trotz einer leichten Abkühlung in China erwartet BMW in diesem Jahr weiter ein zweistelliges Wachstum auf dem größten Automarkt der Welt. "Wir rechnen damit, dass der Markt sich etwas abschwächt", sagte der BMW-Vertriebsvorstand Ian Robertson am Montag zum Auftakt der internationalen Automesse in Peking vor Journalisten. Der Premiummarkt entwickle sich dennoch gut. Im ersten Quartal hatte BMW in China mit 80.000 verkauften Autos sogar ein Plus von 37 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum eingefahren.

Verglichen mit Ländern wie Deutschland, wo das Oberklasse-Segment einen Anteil von 28 Prozent habe, liege es in China erst bei 8,2 Prozent, so dass es noch Raum zur Entwicklung gebe. BMW verkaufe heute schon die Hälfte seiner 7er Limousinen in China. Auf der Messe in Peking, auf der bis 2. Mai rund 800.000 Besucher erwartet werden, stellt BMW eine Langversion des 3er BMW vor (siehe Bildergalerie unten).

Der Premiummarkt entwickle sich von oben nach unten, so dass die kleineren Segmente mit der Zeit schneller zulegten. Mit der wachsenden Produktion und Präsenz auf dem Mark könnten auch die Preise etwas nachgeben, sagte der Vertriebsvorstand. Im Moment eröffne BMW jede Woche einen neuen Händler in China. "Wir bauen nicht nur eine Infrastruktur, sondern bilden auch Tausende von Leuten aus."

Service und Gebrauchtwagen als Herausforderung

Die Herausforderungen seien in China größer als in anderen Märkten. In den USA gebe es heute rund 350 BMW-Händler. "Wir werden diese Zahl in diesem Jahr in China erreichen." Nach der ersten Welle des Neuwagenverkaufs müssten sich die Händler aber auch stärker auf Service sowie auf den Gebrauchtwagenmarkt orientieren, was neue technische Herausforderungen mit sich bringe.

Der Markt für Elektroautos weltweit entwickle sich langsamer als erwartet. Ausländische Hersteller seien in China behördlich gefordert, elektrische Autos unter einer eigenen Marke zu entwickeln und zu produzieren. "Im Laufe dieses Jahres" werde BMW seine Pläne dafür vorstellen, sagte Robertson. "Wir sind auf sehr gutem Wege, was wir mit unserem Joint Venture-Partner Brilliance machen." Er räumte ein, dass die Kunden wegen der mangelnden Erfahrung mit Elektroautos noch ängstlich seien, sich darauf einzulassen. (dpa)


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