Auch Hyundai und Nissan unterstützen die Opfer der Flutkatastrophe in Deutschland. Die beiden Importeure haben Ersatzwagen-Aktionen für ihre vom Hochwasser betroffenen Kunden angekündigt. Ansprechpartner für die kostenlosen Fahrzeuge auf Zeit sind jeweils die lokalen Vertragshändler der beiden Marken.
"Nur wenige Kilometer von unserer Deutschland-Zentrale im nordrhein-westfälischen Brühl entfernt, beginnt das Katastrophengebiet", sagte Guillaume Pelletreau, Geschäftsführer der Nissan Center Europe GmbH. "Mit der kurzfristigen Bereitstellung kostenloser Ersatzwagen wollen wir die Hochwasser-Opfer schnell und unbürokratisch unterstützen." Der Händler übernehme die komplette Abwicklung und Koordination, um die Kunden zu entlasten.
Bei Hyundai kann jeder Hyundai-Fahrer, der durch das Hochwasser sein Fahrzeug verloren hat, über die Händler kostenfrei ein Ersatzfahrzeug für bis zu drei Monate nutzen. Weiterer Partner bei der Aktion ist der Auto-Abo-Anbieter Vive La Car. "Die Bilder aus den Katastrophengebieten haben uns sehr betroffen gemacht. Wir möchten in dieser schwierigen Situation unseren Kunden direkt und pragmatisch helfen", sagte Wang Chul Shin. Präsident von Hyundai Motor Deutschland.
Auch der Hyundai-Handel selbst könne sich auf die volle Unterstützung der Deutschlandzentrale verlassen, betonte Wang weiter. "Zum Glück ist kein Hyundai-Handelsbetrieb direkt von der Flut betroffen." Man stehe den Autohäusern in der Region in dieser herausfordernden Zeit besonders zur Seite und erarbeite je nach Bedarf individuelle Unterstützungsmaßnahmen.
Mitte Juli hatten schwere Regenfälle starke Überschwemmungen im Westen und auch Süden der Republik verursacht. Besonders betroffen waren Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Die Flut forderte nach Behördenangaben bislang über 170 Todesopfer.
Ford schnürt umfangreiches Hilfspaket
Als einer der ersten Autobauer hatte Ford bereits in der vergangenen Woche Unterstützungsmaßnahmen für die Flutopfer auf den Weg gebracht (wir berichteten). Dieses Paket haben die Kölner nun erweitert. So stellen die Ford-Händler temporär rund 150 Fahrzeuge zur Verfügung, um Kunden mobil zu halten. Über seine weltweite gemeinnützige Stiftung Ford Motor Company Fund hat der Autobauer kurzfristig 100.000 US Dollar an das Deutsche Rote Kreuz gespendet.
Außerdem gehen in den nächsten Tagen weitere 40 Nutzfahrzeuge an Hilfsorganisationen, um deren logistische Arbeit zu erleichtern. Im Rahmen des "Community Involvement"-Programmes stellt Ford überdies seine Beschäftigten für zwei Tage bezahlt von ihrer eigentlichen Tätigkeit frei, um sich ehrenamtlich zu engagieren. "Viele nutzen diese Möglichkeit, um Betroffenen tatkräftig zu helfen", erklärte das Unternehmen.
Auch den Betroffenen innerhalb der eigenen Belegschaft verspricht Ford unbürokratisch Hilfe. Neben finanzieller Unterstützung gewährt der Hersteller bezahlte Freistellungen und bietet den Erwerb firmeneigener Gebrauchtwagen zu deutlich vergünstigten Konditionen an.