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Autobauer: Toyota macht der starke Yen zu schaffen

06.02.2017 11:23 Uhr
Akio Toyoda (l.) und Osamu Suzuki: geplante Partnerschaft festgezurrt
© Foto: Kyodo/MAXPPP/dpa

Nach einem bisher mauen Geschäftsjahr hofft der Autobauer Toyota auf einen schwächeren Yen. Das würde den Japanern mehr Geld aus dem Auslandsgeschäft in die Kasse spülen. Eine Zusammenarbeit mit Suzuki soll die Kosten drücken.

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Der japanische Autobauer Toyota leidet weiter unter dem relativ starken Yen und steigenden Kosten. Der nach VW weltweit zweitgrößte Hersteller verbuchte in seinem dritten Geschäftsquartal von Oktober bis Dezember einen Gewinnrückgang um knapp ein Viertel auf 486,5 Milliarden Yen (4,0 Milliarden Euro), wie der Konzern am Montag mitteilte. Toyota ist in großem Maß von seinen Exporten abhängig, von den Auslandserlösen bleibt bei einem stärkeren Yen weniger übrig.

Erst seit Mitte November verlor der Yen im Verhältnis zum Dollar wieder deutlich an Wert. Deswegen gibt sich Toyota für das Gesamtjahr nun wieder etwas optimistischer. Erwartet wird nun eine Jahresgewinn von 1,7 Billionen Yen (14 Milliarden Euro), nach einer Prognose von 1,55 Billionen Yen drei Monate zuvor. 

Nach den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres steht beim Umsatz ein Minus von sechs Prozent auf 20,2 Billionen Yen, der Gewinn ging um fast ein Viertel auf 1,43 Billionen Yen zurück. Im Vergleich mit dem Vorjahr war der Yen im Verhältnis zum US-Dollar insgesamt deutlich stärker, aber auch die Kosten stiegen.

Kooperation mit Suzuki

Dem will Toyota auch mit einer Partnerschaft mit dem Konkurrenten Suzuki begegnen. Beide Unternehmen unterzeichneten am Montag eine entsprechende Vereinbarung. Nun soll die Partnerschaft bei Entwicklung und Einkauf konkret ausgearbeitet werden, wie Toyota mitteilte. Autobauer suchen vermehrt nach Partnerschaften, weil sie wegen strengerer Umweltvorgaben mit steigenden Entwicklungsausgaben für neue Technologien rechnen. Toyota und Suzuki wollten nach früheren Angaben aber am Markt weiter als Konkurrenten auftreten.

Die Krone des weltgrößten Autobauers hatte Toyota nach fünf Jahren an der Spitze jüngst an den Dauerrivalen Volkswagen verloren. Im Kalenderjahr 2016 verkaufte Volkswagen weltweit inklusive Transportern, Lkws und Bussen 10,31 Millionen Fahrzeuge, Toyota kam auf 10,17 Millionen. Grund ist Volkswagens guter Lauf in China, der den Absatz trotz des Dieselskandals um fast vier Prozent wachsen ließ. Toyota dagegen ist stark auf dem nordamerikanischen Markt vertreten, der auf hohem Niveau nur leicht wuchs und für den das Unternehmen in diesem Jahr mit einem Rückgang rechnet.

Bei der Rendite hat Toyota aber weiter klar die Nase vorn: Die operative Gewinnmarge lag in den ersten drei Geschäftsquartalen bei 7,7 Prozent. Von Januar bis Ende September betrug sie in den Autogeschäften des VW-Konzerns fünf Prozent. (dpa)

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