Ein großes Werk für die Herstellung von Autobatterien soll bis Ende 2022 in Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt entstehen. Dafür will das US-Unternehmen Farasis rund 600 Millionen Euro investieren, wie der Batterieproduzent und der Wirtschaftsminister des Bundeslandes, Armin Willingmann (SPD), am Mittwoch in Magdeburg mitteilten. Rund 30 Millionen Euro kommen als Förderung vom Land. Mindestens 600 Arbeitsplätze sollen geschaffen werden.
Die Ansiedlung passe zum Land, sagte Willingmann. Rund 270 Autozulieferer säßen in Sachsen-Anhalt und beschäftigten 23.000 Menschen. "Es ist gut, dass das weitergeht und die Branche in die Zukunft schaut und das ist fraglos die Elektromobilität."
Farasis will in Bitterfeld-Wolfen mit einer Produktionskapazität von sechs bis zehn Gigawattstunden jährlich beginnen, wie der Chef für das Europa-Geschäft, Sebastian Wolf, sagte. Damit ließen sich etwa 60.000 bis 80.000 E-Autos ausstatten. Farasis wurde 2002 in Kalifornien gegründet und hat dort seine Forschungszentrale. Der Konzernsitz ist inzwischen im chinesischen Ganzhou. Farasis beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 3.500 Mitarbeiter.
Bitterfeld-Wolfen ist das erste europäische Werk, bisher wird in China gefertigt. Den Autobauern sei wichtig, in den jeweiligen Absatzmärkten zu produzieren, sagte Wolf. (dpa)