Wie gut die elektronischen Systeme für das automatisierte Fahren im Pkw funktionieren, will Bosch künftig auch auf deutschen Straßen testen. In einem ersten Schritt setzt das Unternehmen die selbstlenkenden und -fahrenden Autos auf Autobahnen ein. Dort seien die Hürden am niedrigsten, "weil es weder Quer- noch Gegenverkehr gibt und keine Fußgänger unterwegs sind".
Die Manöver des Fahrzeugs steuern ein Spurhalteassistent, eine Abstands- und Geschwindigkeitsregelung sowie ein Spurwechselassistent. Die dafür erforderlichen Informationen über die Fahrzeugumgebung liefern Radar- und Videosensoren.
Für andere Verkehrsteilnehmer geht von den Testfahrzeugen keine Gefahr aus, denn obwohl "die Technik bereits für fast alle Situationen im Autobahnverkehr ausgelegt ist, sitzen speziell ausgebildete Fahrer am Steuer", betont Bosch. Sie seien darauf vorbereitet, "in potenziell kritischen Situationen besonders schnell zu reagieren". Diese in einem speziellen Fahrtraining erworbene Fähigkeit gehört zu dem von dem Unternehmen erarbeiteten Sicherheitskonzept, das der TÜV Süd geprüft und für gut befunden hat.
Die Funktionen mit Sensoren, Steuergeräten und Aktuatoren sicher ins Gesamtsystem Auto zu integrieren, ist ihr nächstes Ziel. Das geschieht an zwei Orten: Im kalifornischen Palo Alto entwickelt der Zulieferer die Funktionen; die Systemintegration erfolgt im schwäbischen Abstatt. (mid/gfm)