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Auslaufende Partnerschaft: Toyota beendet Zusammenarbeit mit DUH

04.12.2018 14:04 Uhr
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Toyota beendet die Zusammenarbeit mit der Deutschen Umwelthilfe.
© Foto: Toyota

Die klagefreudige Deutsche Umwelthilfe ist für viele in Politik und Autoindustrie ein rotes Tuch. Der japanische Autokonzern Toyota hat den Verein lange über eine Mitfinanzierung von Projekten unterstützt - damit ist nun bald Schluss.

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Der Autobauer Toyota beendet seine langjährige Zusammenarbeit mit der Deutschen Umwelthilfe. Das sagte ein Sprecher von Toyota Deutschland in Köln am Dienstag. Zuerst hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" darüber berichtet. Toyota habe noch bei einem Projekt mit der Umwelthilfe zusammengearbeitet, dabei sei es um Hybrid-Taxis gegangen. Das Projekt laufe nun aus. Auch die Deutsche Umwelthilfe (DUH) bestätigte das Ende der Zusammenarbeit.

Toyota habe über das Projekt noch einen "niedrigen fünfstelligen Betrag" zur Finanzierung der Umwelthilfe beigetragen, sagte der Sprecher. Toyota habe seit 20 Jahren immer nur eine geringe Zahl von Projekten der DUH unterstützt. "Wir haben nie etwas gegen den Diesel getan." Die Entscheidung stehe nicht im Zusammenhang mit der zunehmenden Kritik aus der Politik und der Autobranche an der DUH.

Die Deutsche Umwelthilfe hat mit Klagen schon in etlichen deutschen Städten Diesel-Fahrverbote durchgesetzt. Sie spielt damit eine große Rolle in der Dieselkrise und wurde mehrfach kritisiert. Die DUH zieht nicht nur in Sachen Diesel vor Gericht. Das hat ihr den Vorwurf eingebracht, sie sei ein "Abmahnverein", der Bußgelder kassiere.

Entscheidung nicht überraschend

DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch sagte der dpa, es gehe um eine Summe von 30.000 Euro, die noch von Toyota an die DUH gehe. Er sagte: "Die Entscheidung überrascht uns nicht, der Druck der Autoindustrie auf Toyota wurde immer größer." Toyota habe über die Jahre der Zusammenarbeit nie mehr als ein Prozent zur Finanzierung des Gesamtetats der DUH von derzeit bis zu zehn Millionen Euro beigetragen.

Das Geld kommt zum einen von Projektzuschüssen - sie stammen etwa von der EU-Kommission, Bundes- und Landesministerien sowie nationalen und internationalen Stiftungen. Daneben gibt es Förderer und Spender. Auch die Brauerei Krombacher hatte die Zusammenarbeit mit der Umwelthilfe beendet. Krombacher hatte im Ramen eines Artenschutz-Projektes mit dem WWF, der Umwelthilfe und dem NABU kooperiert.

Überprüfung der Gemeinnützigkeit

Die Arbeit der Umwelthilfe spielt auch eine Rolle auf dem bevorstehenden CDU-Bundesparteitag. Der Bezirksverband Nordwürttemberg fordert in einem bereits bekannt gewordenen Antrag, der Umwelthilfe die Gemeinnützigkeit abzuerkennen. Das könnte unter anderem zur Folge haben, dass Spenden an den Verein nicht mehr steuerlich absetzbar wären. Die Antragskommission empfiehlt, den Antrag in folgender Fassung anzunehmen: "Die CDU Deutschlands fordert zu prüfen, ob die 'Deutsche Umwelthilfe' noch die Kriterien für die Gemeinnützigkeit erfüllt." Die Umwelthilfe hatte gelassen reagiert. Man sei seit mehr als 40 Jahren gemeinnützig, diese werde Jahr für Jahr von den zuständigen Finanzämtern geprüft.

Auch eine Unterschriftenaktion auf der Online-Plattform Openpetition.de verfolgt derzeit das Ziel, der DUH den Status der Gemeinnützigkeit aberkennen zu lassen (wir berichteten). (dpa)

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KOMMENTARE


Anton Eschbaumer

04.12.2018 - 23:15 Uhr

Das Kommt seitens Toyota leider viel zu spät. . Ferner muss diesem Abmahnverein welcher verantwortlich ist für die unsinnigen _Dieselfahrverbot so schnell als möglich die Gemeinnützigkeit entzogen werden. Es ist unerträglich dass "öffentliche Gelder" in Höhe von über 1,6 Mio " im Etat enthalten sind. Dies muß auch umgehend abgeschafft werden


Oli M

05.12.2018 - 08:49 Uhr

Ein Hoch auf Toyota !!!


Chris

05.12.2018 - 09:55 Uhr

Hat die DUH die Messstationen eingerichtet? Ich dachte immer, das war das Bundesumweltamt!Hat die DUH die Grenzwerte für Deutschland und Europa festgelegt? Ich dachte immer, das kommt von der EU Kommission!Haben die Gerichte nach dem Gesetz gehandelt? Ich dachte immer, das wäre die Aufgabe der Gerichte!Wenn das so ist, sind weder die DUH noch die Gerichte schuld an den Fahrverboten.Politik und Autoindustrie weiß das schon seit Jahren. Es wurde Nichts gemacht. Jetzt ist das Geschrei groß. Aber gegen die Falschen.Ich als Steuerzahler bin aber nicht bereit, für das Fehlverhalten von Autoherstellern, die Milliarden verdient haben, zu bezahlen.Punkt.


Axel Dohmann

05.12.2018 - 10:21 Uhr

Ziel erreicht - Diesel tot! Und jetzt erwartet Toyota dafür auch noch Respekt?! An Scheinheiligkeit nicht zu überbieten. Dem Dieselfahrer - auch der Marke Toyota - nützt dieser Rückzug jedenfalls nichts mehr! Dieser Abmahnverein hätte nie unterstützt werden dürfen - und mit Steuergeldern (auch von Dieselopfern) schon gar nicht!


Andreas

05.12.2018 - 12:22 Uhr

Endlich bewegt sich etwas! Sponsoren weg, Klagerechts weg und e.V. weg. Anschließend kann Deutschland wieder ein Stück normaler leben. Hoffen wir mal.


Berndt Grube

09.12.2018 - 09:25 Uhr

Wann macht die Politik diesem selbstherrlichen Spuk des Herrn Resch endlich ein Ende. Eine ganze Gesellschaft in Sammelhaft zu nehmen und die Wirtschaft zu be- bzw. verhindern kann nicht gemeinnützig sein. Derr Herr Resch und seine Mitstreiter gehören vor Gericht wegen Bereicherung an der Allgemeinheit. DUH ist schlimmer als Hartz IV. Die DUH bestielt Menschen durch Entzug der Mobilität. Politiker macht Schluss mit diesem Verein bevor die Bevölkerung die "Gelben Westen" auch in Deutschen Städten herausholen. Bei einem funktionierendem Europa ist ein Protest nicht nur auf ein Land beschränkt.


Teilefuzzi

11.12.2018 - 10:30 Uhr

Aber die SPD will die DUH unbedingt weiterfördern!


AS

06.01.2019 - 18:13 Uhr

Es wird höchste Zeit, dass die sogenannte DUH spurlös von der Gemeinnutigkeit ausgeschlossen wird! Ausserdem sollte sie wegen kriminellen Aktivitäten gegen die deutsche Wirtschaft auf deftigen Schadenersatz verklagt werden!


Detlef Rüdel

07.01.2019 - 13:49 Uhr

@chris dem kann ich nichts hinzuzufügen: außer dass es verwunderlich ist, in welcher Schublade hier von vereinzelten Kommentatoren gedacht wird?! Aber vielleicht macht der Haas auch blind, sich sachlich mit der DUH auseinander zusetzen? Mich erinnern diese einseitigen Kommentare an daran: nur von hier bis zur Tapete zu denken. Vielleicht wachen die Protagonisten noch einmal auf? Sollte es dazu kommen, dann kehren Sie bitte zum sachlichen Dialog zurück, und lassen bitte Ihre Polemik zu Haus. Besten Dank...


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