Renault schraubt die Erwartungen für den deutschen Automarkt nach den schlechten Zulassungszahlen zum Jahresbeginn herunter. "Ich sehe schon heute ein Risiko, dass die Zahl der Neuzulassungen in diesem Jahr nicht wie bislang angenommen bei 2,8 Millionen Fahrzeugen liegen wird, sondern eher 2,7 oder gar 2,6 Millionen", sagte Deutschland-Chef Achim Schaible der "Welt" (Montag). Der Verband der Automobilindustrie (VDA) rechnet bislang für das Gesamtjahr 2010 mit einem Absatz von 2,75 bis drei Millionen Autos in Deutschland. Im Januar war die Zahl der Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,3 Prozent auf 181.000 Fahrzeuge gesunken, zum Dezember 2009 betrug der Rückgang nach dem Auslaufen der Abwrackprämie sogar knapp 16 Prozent (wir berichteten). Für Renault und deren Schwestermarke Dacia ist Schaible optimistischer. In diesem Jahr soll der Marktanteil der Marke Renault in Deutschland trotz der absehbar schwachen Branchenentwicklung auf 4,5 Prozent steigen. Im vergangenen Jahr lag der Marktanteil der Franzosen in Deutschland bei 3,8 Prozent. Mittelfristig will Renault bis 2012 allein für die Marke Renault einen Marktanteil in Deutschland von sechs Prozent erreichen. Dieses Niveau hatte der Autobauer zuletzt 2002 und 2003. (dpa)
Ausblick: Renault dämpft Erwartungen für deutschen Markt
Landeschef Achim Schaible rechnet nach dem schwachen Jahresauftakt nur mit 2,6 bis 2,7 Millionen Neuzulassungen. Für die Marke mit dem Rhombus und Dacia ist der Manager dagegen optimistischer.
Karl Schuler
Mathias Jäckel