Die Q-Familie von Audi bekommt Nachwuchs. Auf dem Genfer Autosalon (bis 13. März) zeigen die Ingolstädter als Weltpremiere das kleine SUV Q2. Es soll im Herbst als Antwort auf Mini Countryman, BMW X1 und Mercedes GLA an den Start gehen. Ursprünglich war für den Stadtgeländewagen der Name Q1 angedacht. Rechtzeitig hat Audi sich aber mit Alfa Romeo, bei denen die Namensrechte für die Bezeichnung Q2 lagen, geeinigt.
Mit einem etwas kantigeren Design, als man es von den größeren Q-Modellen gewohnt ist, haben die Herren der Ringe vor allem eine jüngere Klientel im Visier und erhoffen sich nicht weniger als eine Eroberungsquote von 80 Prozent Neukunden. Auffällig sind die keilförmigen Scheinwerfer, der hoch positionierte große Singleframe-Grill und die üppigen Lufteinlässe. Die kurzen Überhänge und der flache Aufbau lassen den kleinsten Q bulliger wirken.
Überzeugen will der Q2 mit Assistenzsystemen aus höheren Klassen. So sind optional das volldigitale Cockpit oder ein Head-up-Display an Bord. Serienmäßig ist die sogenannte "Pre Safe Front". Dieses System erkennt querende Fußgänger vor dem Fahrzeug und leitet gegebenenfalls eine Vollbremsung ein. Auch Stau-, Notbrems- und Spurwechselassistent, Verkehrszeichenerkennung sowie der Park- und Querverkehrsassistent gehören dazu. Tacho und Drehzahlmesser leuchten auf Wunsch im volldigitalen Cockpit, dessen 12,3-Zoll-Bildschirm hochdetaillierte Grafiken zeigt. Auch eine elektrische Heckklappe steht in der Optionsliste. Neben fünf Passagieren im Innenraum finden mindestens 405 Liter Gepäck im Kofferraum Platz. Wird die Rückbank geteilt, sind es 1.050 Liter.
Die Basis des 4,19 Meter langen Fahrzeugs bildet die MQB-Plattform des dreitürigen A3. Auch die Motorisierungen übernimmt das kleine SUV weitgehend vom A3 – mit Tendenz zu den kleineren Aggregaten. Heißt: Der Einliter-Dreizylinder aus dem A1 wird auch zum Portfolio gehören. Insgesamt stehen sechs Motoren zur Wahl, je drei Benziner und drei Selbstzünder. Neben dem Einliter-Ottomotor gibt es noch zwei Vierzylinder-Benziner mit 1,4 und 2,0 Liter Hubraum sowie drei Vierzylinder-Diesel mit 1,6 und 2,0 Liter Hubraum. Die Leistungsspanne reicht von 85 kW / 116 PS bis zu 140 kW / 190 PS.
S-Variante geplant
Alternativ zum Sechsgang-Schaltgetriebe bieten die Ingolstädter für alle Aggregate das Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen an. Serienmäßig beim stärksten Diesel und Benziner ist der Allradantrieb. Vom kleinsten Herrn der Ringe plant Audi künftig noch eine S-Variante, die es auf 300 PS bringen soll. Wann diese auf den Markt kommt, will der Hersteller nicht verraten. Genauso wenig wie die Preise des Q2. Bestellbar ist dieser ab Mitte 2016, unter 22.000 Euro wird es die Schlüssel für den Q2 wohl kaum geben. (sp-x/mid/rp)