Der Anlagenbauer Dürr erwägt den Verkauf seiner industriellen Reinigungssparte Ecoclean. Angestrebt werde eine strategische Partnerschaft, möglich sei "aber auch eine Minderheitsposition seitens Dürr bis hin zu einem Verkauf der Aktivitäten", teilte Dürr am Dienstag in Bietigheim-Bissingen mit.´Die Tochterfirma mit Hauptsitzen in Filderstadt und Monschau bei Aachen hat den Angaben zufolge weltweit 825 Mitarbeiter - das sind etwa fünf Prozent der 16.000 Dürr-Mitarbeiter weltweit.
Hintergrund ist der hohe Wettbewerbsdruck in der Branche der industriellen Reinigung von Motoren und anderen Geräten während des Produktionsprozesses. Zuletzt brachte es die Tochterfirma bei rund 200 Millionen Euro Umsatz den Angaben zufolge auf eine Vorsteuer-Gewinnmarge (Ebit-Marge) von sechs Prozent - dieser Anteil bleibt also nach Abzug der Kosten und vor Zinsen und Steuern übrig.
Verglichen mit den Verlustjahren 2012 und 2013 sei das eine deutliche Verbesserung, so ein Dürr-Sprecher. Angepeilt werde aber, wie in der Maschinenbau-Branche üblich, ein Wert von mindestens acht Prozent. Um das zu schaffen, seien Investitionen nötig. Auch weil die industrielle Reinigung nicht Kerngeschäft von Dürr sei, wolle man dies nur mit einem Partner machen, so der Sprecher. Wird dieser nicht gefunden, soll Ecoclean verkauft werden. (dpa)