Der Verband der europäischen Automobilhersteller Acea hat einem Medienbericht zufolge das Aufnahmegesuch von Toyota überraschend abgelehnt. "Das Präsidium hat sich gegen die Aufnahme von Toyota entschieden", bestätigte Acea-Generalsekretär Ivan Hodac dem "Handelsblatt" (Montagsausgabe). Zu den Gründen wurde nichts bekannt. Wie aus Kreisen der Organisation zu erfahren war, erfolgte die Ablehnung nicht einstimmig. Eine Sprecherin von Toyota Deutschland lehnte gegenüber der Wirtschaftzeitung eine Stellungnahme zu dem Vorgang ab. In Unternehmenskreisen hieß es, die Japaner seien von der Entscheidung völlig überrascht worden. Ein nicht namentlich genannter Analyst sprach von einem "Eklat". Toyota hatte den Angaben zufolge bereits Anfang 2005 den Antrag auf die Aufnahme in den in Brüssel beheimateten Branchenverband gestellt. Im vergangenen Jahr war eine Entscheidung zunächst vertagt worden. Mit der Aufnahme wollte sich der Hersteller bei den Kunden stärker als europäischen Anbieter positionieren. Toyota beschäftigt in Europa rund 55.000 Mitarbeiter und produzierte im Vorjahr in seinen Werken in Großbritannien, Frankreich, Polen, Portugal und der tschechischen Republik 638.000 Fahrzeuge. In diesem Jahr soll der Ausstoß auf 806.000 Einheiten steigen. Der Acea ist die Interessenvertretung der europäischen Produzenten von Pkw, Nutzfahrzeugen und Bussen. Wegen ihrer umfangreichen Produktionsaktivitäten in Europa gehören auch die US-gelenkten Hersteller GM Europa sowie Ford Europa zu den 13 Mitgliedern der Organisation. (rp)
ACEA erteilt Toyota Abfuhr
Zeitung: Europäischer Herstellerverband lehnt Aufnahmegesuch des japanischen Konzerns ab