Die Autoindustrie ist im September auf dem US-Markt nur schwer auf Touren gekommen. Auch deutsche Hersteller verbuchten schleppende Geschäfte, wie am Dienstag veröffentlichte Absatzzahlen zeigen.
BMW schaffte es zumindest, seine Verkäufe konzernweit stabil zu halten. Das gelang aber nur, weil ein Plus bei der Marke BMW einen deutlichen Rückgang beim Mini ausglich. Insgesamt steigerte der Konzern den US-Absatz um 0,2 Prozent auf 29.369 Fahrzeuge.
Die Volkswagen-Tochter Porsche legte beim Absatz leicht zu. Im September verkaufte der Sportwagenbauer 5.102 Autos und damit 0,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen am US-Sitz in Atlanta mitteilte. Im August betrug der Absatz 4.083 Autos. Als Stütze für die September-Absätze bezeichnete Porsche den anlaufenden Verkauf der neuen Generation des Modells Cayenne sowie eine hohe Steigerung bei der 911er-Serie.
Audi hat ebenfalls etwas mehr Autos verkauft als ein Jahr zuvor. Im September lag der Absatz der VW-Tochter bei 19.350 Autos und damit um 0,2 Prozent über den Verkäufen aus dem Vorjahresmonat, wie das Unternehmen am US-Sitz in Herndon (US-Bundesstaat Virginia) mitteilte. Der A4 und der Q5 verzeichneten deutliche Zuwächse. Seit Jahresanfang steht für die Ingolstädter insgesamt ein Plus von vier Prozent zu Buche.
VW kämpft mit einem Minus von 4,8 Prozent
Der Absatzaufschwung von Volkswagen fand im September wegen technischer Probleme ein Ende. Trotz anhaltend hoher Nachfrage nach den Stadtgeländewagen Atlas und Tiguan setzte der Konzern in den USA mit 30.555 Autos 4,8 Prozent weniger ab als noch vor einem Jahr, wie das Unternehmen in Herndon mitteilte. Bereits im August hatte sich die Nachfragekurve abgeflacht.
Daimler verkaufte im vergangenen Monat deutlich weniger Autos als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Mercedes-Benz USA (MBUSA) habe 26.169 Fahrzeuge abgesetzt, teilte das Unternehmen mit. Das war ein Minus von 9,8 Prozent im Vergleich zum September 2017. Hier wurden anhaltende Verzögerungen bei der Verfügbarkeit vieler beliebter neuer Modelle für die Entwicklung verantwortlich gemacht.
Aber auch die heimischen Hersteller schwächelten. Ford schnitt mit einem Minus von elf Prozent sogar schlechter ab als die ohnehin skeptischen Experten vorhergesagt hatten. Platzhirsch General Motors, der seit einiger Zeit nur noch quartalsweise über die Absatzentwicklung berichtet, verzeichnet im dritten Jahresviertel einen Rückgang um ebenfalls elf Prozent. (dpa)