Der Volkswagen-Konzern hat sein Geschäft im August vor allem dank einer starken Erholung in China festigen können - auf Jahressicht sind die Verkäufe insgesamt aber noch relativ schwach.
Wie das Unternehmen am Freitag bekanntgab, zogen die Auslieferungen gegenüber dem Vorjahresmonat weltweit um 12,7 Prozent auf etwas mehr als 700.000 Fahrzeuge an. Betrachtet man den ganzen Zeitraum von Januar bis Ende August, bleibt allerdings ein Minus von 16,2 Prozent gegenüber den ersten acht Monaten des vergangenen Jahres.
Bereits im Juli hatte sich abgezeichnet, dass die nach Toyota zweitgrößte Autogruppe nach einem schwierigen ersten Halbjahr allmählich wieder aufholen kann. Insbesondere das wichtige China-Geschäft stabilisierte sich zusehends, nachdem dort im Frühling noch neue Corona-Lockdowns und das Logistik-Chaos in den Überseehäfen erhebliche Belastungen des Konsums und der Lieferketten verursacht hatten. Für den August stand in der Volksrepublik einschließlich Hongkong wieder ein Plus von fast 25 Prozent in der Absatzstatistik.
Auch in Südamerika (28,2 Prozent) und Nordamerika (15,2 Prozent) lief es zuletzt deutlich besser als vor einem Jahr. Die Heimatregion Westeuropa, wo viele Verbraucher und Unternehmen sich um steigende Energiekosten sorgen, konnte mit plus 7,8 Prozent nicht ganz so gut abschneiden. In Zentral- und Osteuropa mit direkten Anrainern der Ukraine war der Verkaufsrückgang mit über 32 Prozent beträchtlich, seit dem Jahresbeginn steht das Minus dort bei knapp 40 Prozent.
Unter den VW-Konzernmarken schlugen sich im August besonders Porsche (plus 26,7 Prozent) und die schwere Nutzfahrzeug-Holding Traton (plus 27,6 Prozent) gut. Die Kernsparte Volkswagen Pkw verkaufte 17,5 Prozent mehr, während es bei Seat (minus 22 Prozent) abwärts ging.