Dank eines wachsenden weltweiten Geschäfts kann Volkswagen trotz der massiven Absatzkrise in Westeuropa insgesamt weiter an Tempo zulegen. Bis Ende August lieferte der Konzern bereits 3,72 Millionen Autos seiner Kernmarke VW-Pkw aus. Wie die Wolfsburger am Dienstag berichteten, waren das 11,5 Prozent mehr als in den ersten acht Monaten 2011.
"Die Marke entwickelt sich sehr stabil", sagte Vertriebsvorstand Christian Klingler. Im August allein stiegen die Verkäufe im Vorjahresvergleich um 19,7 Prozent. "Das anhaltend schwierige Marktumfeld in Westeuropa benötigt jedoch weiterhin unsere volle Aufmerksamkeit", mahnte Klingler.
Wegen der schwachen Autokonjunktur in seiner Heimatregion hatte VW in der vergangenen Woche seine Absatzerwartungen nach unten korrigiert, ohne jedoch genaue Zahlen zu nennen. Seit Jahresbeginn musste der Autobauer in Westeuropa außerhalb Deutschlands ein Minus von 5,3 Prozent hinnehmen. Dass unterm Strich trotzdem ein Plus von 2,0 Prozent für Europa herauskam, ist den kräftigen Zuwächsen in Mittel- und Osteuropa (36,6 Prozent) und vor allem in Russland (62,8 Prozent) zu verdanken. In Deutschland kam VW immerhin auf ein leichtes Plus von 1,6 Prozent.
Plus in Asien und Amerika
Im Gegensatz zu den schweren Turbulenzen auf dem europäischen Markt läuft es für die Wolfsburger in Asien und Amerika weiterhin rund. In Nordamerika stieg der Absatz in den vergangenen acht Monaten um 26,0 Prozent im Vergleich zu 2011, in den USA sogar um 37,6 Prozent. In Südamerika stiegen die Verkaufszahlen um 10,8 Prozent.
In der Region Asien-Pazifik verzeichnete die Marke bis Ende August ein Plus von 15,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Von den 1,46 Millionen in der Region verkauften Autos fanden 1,32 Millionen in China ihre Abnehmer, das entspricht einem Plus von 16,3 Prozent. (dpa)