Volkswagen hat seine Verkaufszahlen in den ersten fünf Monaten 2010 massiv gesteigert. In dem Zeitraum seien konzernweit 2,94 Millionen Autos verkauft worden, teilte VW am Freitag mit. Das entspreche einem Wachstum von 18,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im Mai verkaufte der Konzern 604.200 Autos, 8,6 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahresmonat.
Allerdings war auch die wegen der Wirtschaftskrise schwache Basis im Vorjahreszeitraum ein Grund für die hohen Wachstumsraten. Zudem profitiere VW überdurchschnittlich von der derzeit starken Nachfrage auf wichtigen Märkten wie China und den USA. Für die weitere Entwicklung bleibt VW-Vertriebsvorstand Christian Klingler vorsichtig: "Das Automobiljahr 2010 bleibt weiterhin herausfordernd."
Besonders hoch war der Zuwachs in den Monaten von Januar bis Mai in der Region Asien/Pazifik. Auf seinem größten Absatzmarkt China erzielte der Konzern mit 777.800 Fahrzeugen ein um 48,2 Prozent höheres Verkaufsergebnis. VW will seine Produktionskapazität in China binnen drei bis vier Jahren auf drei Millionen Autos verdoppeln. Erst am Mittwoch war der Vertrag für ein neues Werk in der südchinesischen Wachstumsprovinz Guangdong unterzeichnet worden.
In Indien wurden die Auslieferungen auf 13.500 Autos verdoppelt. Aber auch auf dem südafrikanischen Markt gab es einen Anstieg um 34,8 Prozent auf 29 400 verkaufte Einheiten. In den USA – lange Zeit ein besonders schwieriger Markt – erzielte das Unternehmen mit 145.500 Auslieferungen einen Zuwachs von 33,5 Prozent. In Europa verkaufte VW 1,42 Millionen Autos, ein Plus von 6,5 Prozent. In Deutschland war die Entwicklung wegen der Abwrackprämie im vorigen Jahr jedoch weiter rückläufig. Die Verkäufe sanken um zwölf Prozent auf 436.900 Fahrzeuge.
Audi fährt voraus
Die Kernmarke Volkswagen Pkw steigerte die weltweiten Auslieferungen um 19,1 Prozent auf 1,86 Millionen Autos. Audi legte in den ersten fünf Monaten sogar um 21,7 Prozent zu und verkaufte 455.700 Autos. Skoda lieferte 307.400 Fahrzeuge aus, ein Plus von 16,6 Prozent. Auch die spanische Tochter Seat verkaufte mit 147.600 Autos weltweit 7,2 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum. (dpa)