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Absatz: Toyota zieht wieder an VW vorbei

26.10.2015 09:50 Uhr
© Foto: vege - Fotolia/Toyota/Volkswagen/GM/AHO-Montage

Mit aller Macht wollte Ex-VW-Boss Winterkorn Volkswagen zum größten Autobauer der Welt machen. Das gelang – aber nur kurz. Jetzt überholt Toyota die Wolfsburger wieder. Dabei haben die Japaner selbst Sorgen.

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Toyota hat den vom Skandal manipulierter Abgastests gebeutelten VW-Konzern beim Absatz wieder überholt. Die Japaner verkauften in den ersten neun Monaten dieses Jahres knapp 7,5 Millionen Fahrzeuge, wie Toyota am Montag mitteilte. Damit ist der Konzern mit seinen Marken Toyota, Daihatsu und Hino wieder der Autobauer mit dem höchsten Absatz, auch wenn dieser um 1,5 Prozent gefallen ist.

VW verkaufte im gleichen Zeitraum 7,43 Millionen Fahrzeuge und damit ebenfalls 1,5 Prozent weniger. Im ersten Halbjahr hatte Volkswagen noch mehr Fahrzeuge verkauft als die Japaner. Bei Toyota entwickelten sich vor allem Autos der Tochter Daihatsu zu Ladenhütern. Die weltweiten Verkäufe sanken um zwölf Prozent. Lediglich beim Bus- und Lkw-Hersteller Hino ging es mit einem Plus von 1,5 Prozent leicht bergauf. Die Marke Toyota selbst verkaufte 0,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Dennoch ist Toyota im Wettlauf um den Spitzenplatz der Autohersteller wieder vorn. Der frühere und inzwischen über den Abgas-Skandal gestolperte VW-Chef Martin Winterkorn war seinem Ziel, den Konzern zum weltgrößten Autobauer zu machen, zwar näher gekommen. Doch seitdem hat sich in Wolfsburg so gut wie fast alles geändert. Das Unternehmen steckt wegen der Manipulation von Abgastests in der tiefsten Krise seiner Geschichte.

Wettrennen im Hintergrund

Der Kampf um die Krone des weltgrößten Autobauers ist daher in den Hintergrund gerückt. VW hatte Mitte September eingeräumt, millionenfach Dieselwagen mit einer Software ausgestattet zu haben, die den Schadstoffausstoß auf Prüfständen der Behörden manipuliert.

Doch auch bei Toyota gibt es neue Probleme: Die Japaner gaben in der vergangenen Woche bekannt, dass 6,5 Millionen Autos wegen eines Defekts an den elektrischen Fensterhebern zurück in die Werkstätten müssen. Es sei möglich, dass an Fensterheber-Schaltern Schmiermittel nicht richtig aufgetragen wurden. Dadurch könne es dazu kommen, dass ein Schalter verhake und sich in der Folge eine Platine verforme.

Vor vier Jahren hatte ein millionenfacher Rückruf das Image von Toyota schwer angeschlagen. Die US-Behörden hatten Toyota vorgeworfen, 2009/10 Rückrufe wegen rutschender Fußmatten und klemmender Gaspedale verzögert zu haben. (dpa)

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KOMMENTARE


poldi66

26.10.2015 - 18:17 Uhr

Dadurch könne es dazu kommen, dass ein Schalter verhake und sich in der Folge eine Platine verforme..........................Wegen sowas eine Meldung machen? Rückruf? Öffentlich?? Radfio 5x die Stunde, welch Skandal!!! Ist ja wohl sehr lächerlich!!!Der eine betrügt und spielt das Opfer!


Andreas

28.10.2015 - 08:48 Uhr

Welchen Sinn hat diese Krone des Stückzahlkönigs, wenn alle anderen Parameter nicht Schritt halten? Ist nicht der Dreiklang von Qualität, Absatz und Ergebnis die relevante Kenngröße? Neben Produkthaltigkeit, Innovationskraft und einer Unternehmenskultur, die diesen Namen auch verdient?Was nützt es, wenn angestellte Topmanager und "Aufsichts"-Räte wie im Falle VW ihr Unternehmen in ein solches Stückzahl-Abenteuer jagen dürfen und weder Qualität, noch das Ergebnis mitwachsen? Von einer Unternehmenskultur, die diesen Namen verdiente, angesichts der kriminellen Vorgänge offenbar vollkommen zu schweigen?Die "großen" alten Männer ziehen sich dann unverstanden und schmollend auf ihre weich gepolstertes Ruhekissen zurück, während Mitarbeiter und Partner des Unternehmens die Zeche zahlen.


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