Opel hat 2014 trotz des Absatzeinbruchs in Russland so viele Autos verkauft wie lange nicht. Das Unternehmen lieferte europaweit knapp 1,1 Millionen Autos aus, wie die Opel-Gruppe am Mittwoch nach vorläufigen Daten in Rüsselsheim mitteilte. Das seien etwa 35.000 Fahrzeuge oder drei Prozent mehr als im Vorjahr.
Der Anteil der Marke am Gesamtmarkt sei um knapp 0,1 Prozentpunkte auf 5,74 Prozent gewachsen. 2013 hatte die Marke ihren Anteil erstmals seit 14 Jahren leicht ausgebaut. Nach den Angaben erzielte Opel sowohl beim Absatz als auch beim Marktanteil die höchsten Werte seit 2011. Und: Der Hersteller erwartet, dass es dank neuer Modelle in diesem Jahr noch besser laufen wird.
"Wir sind auf mehr als 15 Märkten gewachsen", sagte Opel-Vertriebschef Peter Christian Küspert. Demnach legte Opel unter anderem in Deutschland, Italien, Großbritannien, Frankreich und Spanien zu.
Von der Hoffnung auf starkes Wachstum in Russland muss sich Opel hingegen vorerst verabschieden. "Russland ist einer unserer wichtigsten Märkte", sagte Küspert, räumte aber ein: "Natürlich leidet auch Opel unter der Rubel-Schwäche und der Kaufzurückhaltung." Nach vorläufigen Zahlen brach der Opel-Absatz von mehr als 81.000 Autos im Vorjahr um rund 20 Prozent ein. "Dass wir im Jahr 2014 dennoch den Absatz in Gesamt-Europa steigern konnten, gibt uns Zuversicht für dieses Jahr", sagte Küspert.
Bereits 85.000 Bestellungen für neuen Corsa
Zumal die Marke mit dem Blitz in diesem Jahr neue Versionen ihrer beiden wichtigsten Verkaufsschlager auf die Straße bringt: Noch im Januar kommt der neue Corsa zu den Händlern, für den bereits 85.000 Bestellungen vorliegen. Im Sommer folgt der Kleinwagen Karl, zum Jahresende der Astra. Corsa und Astra machen zusammen rund 50 Prozent des Opel-Absatzes aus. (dpa)
Michael Kühn