BMW profitiert von einer stark wachsenden Nachfrage in Europa und China und hat im ersten Halbjahr 1,163 Millionen Autos verkauft – 5,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Im Juni schnellte der Absatz sogar um mehr als neun Prozent hoch. Trotz des schwierigen Umfelds in einigen Märkten wachse der BMW-Konzern nachhaltig und profitabel, sagte Vertriebschef Ian Robertson am Dienstag.
An der Börse kamen die Zahlen gut an: Die BMW-Aktien legten deutlich zu. Zusammen mit Daimler gehörte der weiß-blaue Hersteller zu den Dax-Gewinnern des Tages.
Sorgenkind der Münchner ist allerdings das US-Geschäft. Dort fiel der Absatz im Juni weiter um fast zwölf Prozent. Nicht nur die Minis und die BMW-Limousinen verkauften sich schlechter – auch der Absatz der großen SUV-Modelle schrumpfte deutlich. Eine Konzernsprecherin erklärte dies mit der hohen Nachfrage im Vorjahr und den Modellzyklen. Die Produktion der großen SUV-Modelle X5 und X6 in Spartanburg laufe am Anschlag, aber die Modelle würden nicht nur in den USA, sondern auch in Europa und Asien verkauft.
Ausgleichen konnte BMW die US-Schwäche mit dem Zuwachs in Europa und Asien. In Europa stiegen die Verkaufszahlen im Juni um 15 Prozent auf gut 110.000 Autos. Das ist fast die Hälfte des weitweiten Absatzes. In China stieg der Verkauf um 12,8 Prozent auf 45.000 Autos. Weltweit legte die Kernmarke BMW sowohl im Juni als auch im ersten Halbjahr stärker zu als der Mini.
Im Branchenvergleich hat der BMW-Konzern damit noch die Nase vor Daimler. Die Stuttgarter schlugen in der ersten Jahreshälfte 1,08 Millionen Mercedes- und Smart-Fahrzeuge los. Audi setzte 953.000 Autos ab. (dpa)
Rudolf