Audi hat im wichtigsten Automarkt China zu alter Stärke zurückgefunden. Mit einem Zuwachs um 14,5 Prozent auf fast 54.000 verkaufte Fahrzeuge überflügelte die Ingolstädter VW-Tochter im Oktober in China auch wieder den Konkurrenten Mercedes. Vor allem die Langversion des A4 sei dort stark gefragt, teilte Audi am Donnerstag in Ingolstadt mit.
Weltweit kam der Autobauer im Oktober auf fast 159.000 Auslieferungen, ein Plus von 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Schwächer lief das Geschäft in Deutschland und in Großbritannien – in beiden wichtigen Märkten schrumpfte der Absatz um sechs Prozent.
In Deutschland spüre Audi die anstehenden Modellwechsel beim A6 und A7, und der vor einem Jahr erfolgreich gestartete Q2 habe die Vergleichshürde hoch gelegt, sagte eine Sprecherin. In den USA dagegen legte Audi um zehn Prozent zu und verkaufte 19.000 Fahrzeuge. Jeder zweite Audi-Kunde in den USA kaufte einen SUV.
Auf Jahressicht hat Audi den Absatzeinbruch während des Streits mit den chinesischen Autohändlern noch nicht ganz aufgefangen – mit 1,56 Millionen Autos liegt der Absatz immer noch 1,3 Prozent unter dem Vorjahr. Der neue Vertriebsvorstand Bram Schot sagte, der Rückstand werde aber monatlich kleiner, und Audi wolle "diesen Trend trotz weiter herausfordernder Bedingungen in den nächsten Monaten fortsetzen". (asp)