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Abgastests: Mitsubishi gesteht Manipulationen

20.04.2016 13:38 Uhr
Abgastests: Mitsubishi gesteht Manipulationen
Mitsubishi hat Manipulationen von Abgastests zugegeben.
© Foto: Mitsubishi Deutschland

Nach den Manipulationen bei Volkswagen hat nun auch Japan seinen eigenen Skandal. Der Autobauer Mitsubishi Motors schönte die Verbrauchswerte bei Kleinstwagen. Es ist nicht die erste Affäre.

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Mitten im Abgas-Skandal bei Volkswagen hat Mitsubishi Manipulationen bei Verbrauchswerten eingestanden. Dabei geht es um Kleinstwagen, wie Konzernchef Tetsuro Aikawa am Mittwoch in Tokio sagte. Betroffen seien insgesamt 625.000 Autos für den heimischen Markt. 468.000 Autos davon wurden für den japanischen Konkurrenten Nissan Motor gebaut. Der Renault-Partner hatte die Manipulation der Verbrauchswerte entdeckt. Es ist nicht der erste Skandal bei Mitsubishi Motors. Bereits vor mehr als einem Jahrzehnt hatte der Konzern gestanden, jahrzehntelang Defekte an Fahrzeugen systematisch vertuscht zu haben.

Die Mitsubishi-Aktie brach am Mittwoch um über 15 Prozent ein. Das ist der tiefste Einbruch der Aktie an Tokios Aktienbörse seit mehr als zehn Jahren. Daten, die bei Verbrauchstests wie dem Widerstand der Reifen im rollenden Zustand verwendet werden, seien manipuliert worden, teilte Mitsubishi mit.

Betroffen sind sogenannte Kei-Car (wörtlich: leichtes Automobil). So werden in Japan Kleinstwagen genannt, deren Motoren einen Hubraum von höchstens 660 Kubikzentimeter haben und nicht breiter als rund 1,50 Meter sein dürfen. Diese Autos sind in Japan steuervergünstigt.

Diskrepanzen bis zehn Prozent gemessen

Von Nissan vorgenommene Verbrauchstests seien von den Daten, die Mitsubishi den Behörden vorgelegt habe, abgewichen, räumte Mitsubishi-Chef Aikawa vor der Presse ein. Die Diskrepanz habe wahrscheinlich etwa fünf bis zehn Prozent betragen, sagte er. Der Verbrauch der Autos wäre also bei ordnungsgemäßem Vorgehen um fünf bis zehn Prozent höher gewesen als Mitsubishi Motors angegeben hatte.

Betroffen sind vier Modelle. Die Produktion und der Verkauf der Autos sei gestoppt worden, hieß es in einer Stellungnahme. Angesichts der Schwere des Vorfalls werde man nun auch Produkte untersuchen, die für ausländische Märkte hergestellt worden seien. Hierzu will der Autobauer ein Kommitee einrichten, das ausschließlich mit Experten von außerhalb des Unternehmens besetzt werden soll. Aikawa entschuldigte sich für den Skandal mit einer in Japan üblichen tiefen Verbeugung.

Verkehrsministerium verlangt Informationen

In Deutschland sind laut Mitsubishi keine Autos betroffen. Trotzdem verlangt das Bundesverkehrsministerium vom Hersteller Aufklärung in der Sache, wie ein Ministeriumssprecher am Mittwoch in Berlin sagte. Eigene Erkenntnisse hatte das Ressort vorerst nicht.

Auch wenn sich die Affäre von der bei Volkswagen unterscheidet, so fürchten Branchenexperten dennoch Auswirkungen auf das Image von Mitsubishi. Dessen Reputation hatte bereits früher durch eine Serie an Skandalen schweren Schaden erlitten. So hatten Führungskräfte und Arbeiter jahrzehntelang Beschwerden von Kunden über Mängel an ihren Fahrzeugen geheim gehalten, einschließlich Achsen, bei denen die Räder abfallen konnten. Zudem soll Mitsubishi früher über lange Zeit Fahrzeuge in die Werkstätten zurückgerufen haben, ohne dies dem zuständigen Transportministerium wie vorgeschrieben zu melden. (dpa)

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KOMMENTARE


Nordlicht

20.04.2016 - 11:57 Uhr

wäre in dem Zusammenhang ja auch einmal interessant, wie es sich bei den seiner Zeit von VW zugelieferten Dieselmotoren für den Mitsubishi Lancer verhält!


autojo

20.04.2016 - 12:45 Uhr

"ups"


UE

21.04.2016 - 13:37 Uhr

@nordlicht: GENAU! VW ist Schuld! Hat eigentlich schon mal jemand untersucht, ob man VW nicht auch für die Flüchtlingskrise verarntwortlich machen kann?Oder für die Umfragewerte der SPD, AfD und CDU!Egal. VW ist SCHULD!


Mr.Mr.

21.04.2016 - 13:57 Uhr

Lieber UE... Sie scheinen nicht nur nicht lesen zu können. (...), unglaublich so ein Mist zu schreiben. @all bitte nur sachliches Material hier rein stellen - DANKE!


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