Bisher hat sich das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zum Abgas-Skandal bei VW öffentlich zurückgehalten - drei Wochen nach dem Beginn der Affäre weist sein Chef Ekhard Zinke nun Vorwürfe der Mitverantwortung zurück. Die Behörde habe von den Manipulationen bei Millionen Dieselwagen nichts wissen können, sagte Zinke dem "Flensburger Tageblatt" (Samstag). Er verteidigte sich gegen ein wie auch immer geartetes, möglicherweise vorwerfbares Fehlverhalten des Amtes. Dieses habe es nicht gegeben. Es liefen nun auch Tests für Modelle anderer Hersteller, erklärte Zinke der Zeitung. Dabei kämen auch Untersuchungen im normalen Fahrbetrieb auf der Straße zum Zuge.
VW will vor dem geplanten Rückruf von Millionen Fahrzeugen ab Januar 2016 zunächst "intensive Qualitätstests" vornehmen und hatte dem KBA einen Zeit- und Maßnahmenplan zur Bewältigung des Abgas-Skandals vorgelegt. Dies solle im laufenden vierten Quartal in Abstimmung mit dem Amt geschehen, hieß es in Konzernkreisen. Der Autobauer hatte mit einem Computerprogramm die Abgaswerte bei Dieselwagen manipuliert. (dpa)
hwb